Mit meiner Serie „Nährstoffe kurz und bündig“ möchte ich Ihnen für für die wichtigsten Vitalstoffe eine wissenschaftliche Kurzbeschreibung geben und den jeweiligen Nährstoff mit den Hauptwirkungen für Ihre Gesundheit vorstellen. Dabei erhalten Sie auch eine kurze Auswahl wissenschaftlicher Literatur.
Aus dieser Reihe sind bisher erschienen:
Acht wasserlösliche Vitamine bilden den für den Menschen unentbehrlichen Vitamin B-Komplex. Obwohl die B-Vitamine unterschiedlichste Aufgaben im Organismus erfüllen, besitzen alle eine unersetzliche Funktion als integraler Bestandteil von Co-Enzymen. Die wichtigsten Einsatzgebiete der B-Vitamine stellen daher die Verstoffwechslung von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen sowie das Nervensystem dar. Letzteres hat ihnen auch die Bezeichnung „Nervenvitamine“ (Neurotrope Vitamine) eingebracht. Weiterer wichtiger Aufgabenbereich stellt die Gesunderhaltung und Erneuerung von Haut und Haaren dar.
Die B-Vitamine weisen alle sehr unterschiedliche biologische Strukturen auf, besitzen jedoch eng miteinander verbundene Stoffwechselwege. Aus diesem Grund findet ein Vitamin-B-Mangel selten isoliert statt, sondern fast immer als genereller Mangel aller acht B-Vitamine. Die Versorgungssituation für den Komplex der B-Vitamine gilt in Deutschland, Österreich und der Schweiz für Frauen und Männer in fast allen Altersgruppen als nicht ausreichend.
Vitamin C ist hoch antioxidativ wirksam, das heißt, es schützt Gewebe und zelluläres Erbgut (DNA) vor oxidativer Schädigung durch freie Sauerstoffradikale. Vitamin C besitzt die besondere Fähigkeit, gleichzeitig in flüssigen Bereichen innerhalb und außerhalb der Zelle aktiv wirksam zu sein. Aufgrund seiner Wasserlöslichkeit ist Vitamin C in allen Zell- und Körperflüssigkeiten enthalten. Das Vitamin reagiert anstelle biologischer Strukturen wie Zellkern und Zellbestandteile mit den Radikalmolekülen z.B. Wasserstoffperoxid, Singulett-Sauerstoff, Superoxide sowie Peroxylradikale und nimmt ihnen damit ihre schädigende Wirkung. Die antioxidative Schutzwirkung fördert zugleich die zelluläre wie auch die humorale Immunabwehr des Körpers.
Vitamin C ist für das Immunsystem von besonderer Bedeutung. Ascorbinsäure unterstützt die so genannte körpereigene unspezifische Abwehr, die sich primär gegen alle körperfremden Stoffe richtet (Erst-Abwehr). Es steigert die Aktivität der Abwehrzellen und deren immunologische Funktion. Zudem erhöht Vitamin C die Konzentration an Interferon, das bei Virusinfekten vermehrt produziert wird.
Darüber hinaus ist Ascorbinsäure für zahlreiche lebensnotwendige Körpervorgänge essentiell und zentral bei der Kollagenbildung, der Folsäure-Aktivität, der Bildung von Nervenbotenstoffen, der Eisenaufnahme, Carnitinsynthese, Knochenmineralisierung, Entgiftungsprozessen und der Regulierung der Blutfettkonzentrationen involviert. Der menschliche Körper kann Ascorbinsäure selbst nicht herstellen und muss das Vitamin aufgrund seiner geringen Speicherkapazität täglich mit der Nahrung aufnehmen.