Nährstoffe kurz und bündig: Kalium und Arginin (14)

Mit meiner Serie „Nährstoffe kurz und bündig“ möchte ich Ihnen für für die wichtigsten Vitalstoffe eine wissenschaftliche Kurzbeschreibung geben und den jeweiligen Nährstoff mit den Hauptwirkungen für Ihre Gesundheit vorstellen. Dabei erhalten Sie auch eine kurze Auswahl wissenschaftlicher Literatur.
Heute bekommen Sie die Beschreibungen zu den wichtigen essentiellen Nährstoffen Kalium und L-Arginin.

13 Gesundheitsbriefe aus dieser Reihe sind bisher erschienen, die Sie alle im Archiv der Gesundheitsbriefe nachlesen können:

  1. Acetyl-L-Carnitin und Chitosan
  2. Yamswurzel und Dong Quai
  3. Cayenne und Chlorella
  4. Cholin und Chrom
  5. Cobalamin und Flohsamenschalen
  6. Krill-Öl und MSM
  7. NADH und Phosphatidylserin
  8. Vitamin B6 und Vitamin K
  9. Selen und Taurin
  10. Vitamin B-Komplex und Vitamin C
  11. Alpha-Liponsäure und Biotin
  12. Bromelain und Colostrum
  13. Inositol und Folsäure

Kalium: Hält das Herz im Takt und schützt vor Bluthochdruck

Stabilisiert die Herzzellen, bewahrt vor Herzrhythmusstörungen:

Kalium ist unentbehrlich für die Reizweiterleitung der Kardiozyten, der Herzmuskelzellen. Gemeinsam mit Magnesium reguliert der Mineralstoff die elektrische Stabilisierung der Muskelzellen und entkrampft die Herzmuskulatur. Das Funktionieren des Herzmuskels wird daher maßgeblich über die Kaliumkonzentration gesteuert. Bei Herzrhythmusstörungen liegen in der Regel niedrige Kaliumwerte im Herzmuskelgewebe (Myokard) vor. Ausgeprägter Kaliummangel (Hypokaliämie) hat lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen zur Folge. Menschen mit koronaren Herzerkrankungen, Herzinsuffizienz und Angina pectoris profitieren insbesondere von der komplementären, therapeutisch kontrollierten Ergänzung mit Kalium.

Blutdruckregulierung:

Über eine Verbesserung der Kaliumbilanz durch Kalium-Supplementierung kann der (systolische und diastolische) Blutdruck signifikant gesenkt werden.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen:

  1. Alappan R. et al.: Hyperkalemia in hospitalized patients treated with trimethoprim-sulfamethoxazole. Ann Intern Med. 124(3):316-320 (1996).
  2. Appel LJ. Nonpharmacologic therapies that reduce blood pressure: a fresh perspective. Clin Cardiol . 22(Suppl. III):III1-III5 (1999).
  3. Brancati F. et al.: Effect of potassium supplementation on blood pressure in African Americans on a low-potassium diet. Arch Intern Med. 156:61–72 (1996).
  4. Cappuccio E.: Does potassium supplementation lower blood pressure? A meta-analysis of published trials. J Hypertens . 9:465-473 (1991).
  5. Corruzzi P. et al.: Potassium depletion and salt sensitivity in essential hypertension. J. Clin. Endocrinol. Metab. 86: 2857-2862 (2001).
  6. Geleijnse J. et al.: Blood pressure response to changes in sodium and potassium intake: a metregression analysis of randomised trials. J. Hum. Hypertens. 17: 471-480 (2003).
  7. Grimm R.H. et al.: The influence of oral potassium chloride on blood pressure in hypertensive men on a low-sodium diet. N. Engl. J. Med. 322: 569-574 (1990).
  8. Kendler BS.: Recent nutritional approaches to the prevention and therapy of cardiovascular disease. Prog Cardiovasc Nurs . 12(3):3-23 (1997).

L-Arginin: Für gesundes Herz und buchstäblich befriedigende Gefäßdurchblutung

Regulation von Gefäßweite und Blutfluss bei Erektiler Dysfunktion:

Die Aminosäure Arginin steuert zentral die Regulierung der Gefäßweite und damit die Blutzirkulation bis in die kleinsten Arterien. Aus diesem Grund nimmt Arginin sowohl im Herz-Kreislauf-System als auch bei der Durchblutung des männlichen Schwellkörpers eine wesentliche Funktion ein. Arginin erhöht die Menge an Stickoxid (Nox) und löst damit die Muskelentspannung und Weitstellung der Gefäße aus. Das Gefäßvolumen vergrößert sich, der Blutfluss erhöht sich. Bei Erektionsstörungen liegt mehrheitlich eine gestörte Durchblutung in den winzigen Arterien des Schwellkörpers vor. Wird der Speicher an verfügbarem Stickoxid über die Argininzufuhr aufgefüllt, entspannt sich die Gefäßmuskulatur und die Durchblutung des Schwellkörpers sowie die sexuelle Leistungsfähigkeit werden signifikant gesteigert. Die Wirksamkeit von Arginin bei erektiler Dysfunktion ist durch unterschiedliche klinischen Studien belegt und die therapeutische Anwendung etabliert.

Einsatz bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

Liegt ausreichend verfügbares Stickoxid in der Gefäßwand vor, weiten sich die Gefäße, der Blutfluss und die Sauerstoffversorgung des Herzens werden verbessert, erhöhter Blutdruckdruck nimmt ab, das Gefäßendothel (Gefäßinnenwand) wird geschützt und das Verklumpen der Blutplättchen (Thrombozytenbildung) wird verhindert. Arginin hat darüber hinaus eine senkende Wirkung auf den Blutfettspiegel und verhindert die Entstehung arteriosklerotischer Prozesse.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen:

  1. Bode-Boger S. et al.: Oral L-arginine improves endothelial function in healthy individuals older than 70 years . Vasc Med . 8:77-81 (2003).
  2. Blum A. et al.: Oral L-arginine in patients with coronary artery disease on medical management . Circulation ;101:2160-2164 (2000).
  3. Brandes R. et al.: L-arginine supplementation in hypercholesterolemic rabbits normalizes leukocyte adhesion to non-endothelial matrix. Life Sci. 66:1519-1524 (2000).
  4. Chen J. et al.: Effect of oral administration of high-dose nitric oxide donor L-arginine in men with organic erectile dysfunction: results of a double-blind, randomized, placebo-controlled study BJU Int . 83:269-273 (1999).
  5. Ceremuzynski L .: Effect of supplemental oral L-arginine on exercise capacity in patients with stable angina pectoris . Am J Cardiol . 80:331-333 (1997).
  6. Klotz T. et al.: Effectiveness of oral L-arginine in first-line treatment of erectile dysfunction in a controlled crossover study. Urol Int . 63:220-223 (1999).
  7. Kiziltepe U. et al.: Efficiency of L-arginine enriched cardioplegia and non-cardioplegic reperfusion in ischemic hearts . Int J Cardiol. 97:93-100 (2004).
  8. Lecleire S, et al.: Modulation of nitric oxide and cytokines production by L-arginine in human gut mucosa. Clin Nutr. 24:353-359 (2005).
  9. Lekakis J. et al.: Oral L-arginine improves endothelial dysfunction in patients with essential hypertension. Int J Cardiol . 2002;86:317-323.