Rechtliche Immunität für die Hersteller von Schweinegrippe-Impfstoffen

Rechtliche Immunität für die Hersteller von Schweinegrippe-Impfstoffen

Ich bin ziemlich gespannt, wie sich das Thema "Schweinegrippe" in den nächsten Tagen und Wochen entwickelt. Dabei werde ich das Gefühl nicht los, dass die Pharmas in unheiliger und unheilvoller Allianz mit den Regierungen dieser Welt den Bogen überspannt haben.

Doch wir werden sehen ...

Es gibt noch ein paar Meldungen zun diesem Thema, die Sie kennen sollten.

Rechtliche Immunität für die Hersteller von Schweinegrippe-Impfstoffen

F. William Engdahl

Die amerikanische Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius hat einen Erlass unterzeichnet, der den Herstellern von Impfstoffen gegen die Schweinegrippe vollständige rechtliche Immunität bei allen Strafverfahren garantiert, die im Zusammenhang mit neuen »Schweinegrippe«-Impfstoffen angestrengt werden könnten. Darüber hinaus wird das sieben Milliarden Dollar teure Eilprogramm der Regierung, noch vor Beginn der Grippesaison im Herbst Impfstoffe gegen die Schweinegrippe auf den Markt zu bringen, ohne die normalerweise üblichen Sicherheitsprüfungen durchgezogen. Geht es vielleicht bei der offiziellen, von der WHO geschürten Hysterie, das sogenannte H1N1-Virus zur weltweiten »Pandemie« zu erklären, um etwas ganz anderes?

Zunächst einmal hat weder die Weltgesundheitsorganisation WHO, noch das amerikanische Center for Disease Control (CDC), noch irgendein wissenschaftliches Institut den nötigen wissenschaftlichen Beweis für das Vorliegen des angeblichen Influenza-A-H1N1-Virus erbracht. Für einen solchen Beweis wäre es erforderlich, dass Virus nach wissenschaftlichen Kriterien zu isolieren, zu bestimmen und mit einem Elektronenmikroskop zu fotografieren – das ist allgemeiner wissenschaftlicher Standard. Trotzdem nutzt man es jetzt schon, um weltweit vor einer »Pandemie« zu warnen.

Die derzeit von offizieller Seite geschürte Panik vor einer angeblichen Bedrohung durch die Schweinegrippe nimmt inzwischen Dimensionen eines George Orwell’schen Science-Fiction-Romans an. Der Erlass, den Ministerin Sebelius unterzeichnet hat, garantiert den Herstellern von Impfstoffen gegen die Schweinegrippe gemäß dem 2006 in Kraft getretenen Gesetz über öffentlichen Gesundheitsnotstand rechtliche Immunität.

Nachtrag: Auch die deutschen Behörden haben Verträge unterschrieben, welche die Lieferanten der Impfstoffe von Schadenersatzansprüchen freistellt.

Impfrisiken mit Nebenwirkungen

Gegen die Schweinegrippe sind keine Massenimpfungen nötig, sagen Fachleute. Vielmehr warnen sie vor möglichen Nebenwirkungen - und empfehlen gute, alte Hausmittel.

Berlin - Die Herausgeber des „Arznei- Telegramms“ gelten in der Branche zwar als Polemiker, aber auch als anerkannte Experten. Dass sie das große Geschäft der Impfstoff-Hersteller mit der Schweinegrippe kritiklos gutheißen würden, war nicht zu erwarten. Allerdings legen sie ihre Finger noch auf eine andere Wunde: die „möglicherweise schwerwiegenden Nebenwirkungen“ eines unverhältnismäßig schnell unters Volk gebrachten Impfstoffs.

Peter Schönhöfer, Pharmakologe und Mitherausgeber des Arznei-Telegramms, warnt eindringlich vor solchem Risiko – gerade „im Hinblick auf den meist milden Verlauf“ der Erkrankung. Und er zieht eine Parallele zu negativen Impferfahrungen aus den USA. Bereits Anfang der 70erJahre habe unter US-Soldaten in New Jersey eine als asiatische Schweinegrippe bezeichnete Influenza grassiert. Aus Angst vor einer Pandemie hätten die Behörden damals ebenfalls mit Impfungen begonnen. Allerdings sei es dabei zu einer „auffälligen Häufung“ von überschießenden Immunreaktionen gekommen. Sie äußerten sich in Nervenlähmungen, der Fachbegriff dafür lautet Guillain-Barré-Syndrom. Die Lähmungen steigen von den Beinen zum Kopf hinauf, betroffen ist oft auch die Atem- und Schluckmuskulatur. „Die Behörden kamen damals zu der Auffassung, dass die Nebenwirkungen des Impfstoffs schwerwiegender waren als sein Nutzen“, sagt Schönhöfer. 1976 wurde der Impfstoff zurückgezogen.

Der Impfstoff, mit dem man nun das H1N1-Virus großflächig bekämpfen wolle, sei aber „nach demselben Strickmuster“ gebaut, warnt Schönhöfer. Auch der Virologe Alexander Kekulé aus Halle räumt beim Gedanken an Nebenwirkungen ein gewisses Unbehagen ein. „Wenn Sie Millionen von Menschen mit einem neuen Impfstoff impfen, ist das immer ein Massenversuch“, sagt er. Allerdings habe man mit Grippeimpfungen so viel Erfahrung, dass man die meisten Nebenwirkungen gut beurteilen könne. Und auf das Guillain-Barré-Syndrom achte man seit den Siebzigerjahren „ganz extrem“. Es stehe bei klinischen Tests im Mittelpunkt.

Schönhöfer sieht jedoch wenig Anlass, solche Risiken überhaupt einzugehen. Die Schweinegrippe sei zwar hoch infektiös, in ihrer Auswirkung aber „nicht schwer und bedrohlich“, sagt er. „Gesunde Menschen stehen das mit Hausmitteln durch.“ Aber für die Pharmabranche gehe es ums große Geschäft. Die Firma Roche habe von Sanofi, dem Hersteller des Impfstoffs gegen Gebärmutterhalskrebs, „gelernt, dass man mit einer Impfkampagne viel Geld verdienen kann, wenn man eine geeignete Medienkampagne lostritt“.

Kritik an der Verhältnismäßigkeit kommt auch aus den Ländern. „Wenn der Verlauf der Schweinegrippe so harmlos bleibt wie jetzt, wäre ein Massenimpfprogramm nicht gerechtfertigt“, sagte Matthias Gruhl, Abteilungsleiter Gesundheit in Bremen und mitverantwortlich für Pandemieplanung, dem „Spiegel“. Andere Politiker dagegen drängen auf möglichst schnelle Massenimpfung. „Wir sind sehr beunruhigt, dass die Hersteller des Impfstoffes uns immer wieder vertrösten“, sagte Jo Leinen, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im Europaparlament, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Wenn das Mittel erst im November komme, „wäre dies definitiv zu spät“.

EU-weit benötige man allein für den Impfstoff 2,5 bis drei Milliarden Euro, schätzt Leinen. Manche EU-Mitglieder könnten Schwierigkeiten haben, ausreichende Mengen des Impfstoffs zu bezahlen, räumt er ein. Und prophezeit: „Die Schweinegrippe wird zum Testfall für die Solidarität unter den EU-Ländern.“

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel)

Neue Studie beweist: Nebenwirkungen bei Schweinegrippe-Medikament

Michael Grandt

Klinische Studien in Großbritannien haben gezeigt, dass bei über 50 Prozent der Kinder und etwa 20 Prozent der Erwachsenen, die das Medikament Tamiflu verabreicht bekommen haben, eine oder mehrere Nebenwirkungen auftraten.

Bei mehr als der Hälfte der Kinder, die das Grippe-Medikament Tamiflu gegen die Schweinepest verabreicht bekommen haben, traten Nebenwirkungen wie Übelkeit und Alpträume auf. Das haben entsprechende Untersuchungen ergeben, wie die Times online berichtet. Diesen zufolge zeigten sich bei 51 bis 53 Prozent der Kinder Nebenwirkungen.

Insgesamt 103 Kinder nahmen an der Londoner Studie teil. 85 von ihnen erhielten das Medikament präventiv als Vorsichtsmaßnahme, nachdem bei einem Mitschüler das Schweinepestvirus diagnostiziert wurde. Bei 45 von ihnen traten eine oder mehrere Nebenwirkungen auf: Am häufigsten Übelkeit (29 Prozent), gefolgt von Magenschmerzen oder Krämpfen (20 Prozent) und Schlafstörungen (zwölf Prozent). Fast jeder fünfte Probant hatte einen »neuropsychiatrischen Nebeneffekt«, etwa die Unfähigkeit, klar zu denken, Alpträume und »seltsames Verhalten«, berichtet die Medizinzeitschrift Eurosurveillance.

Die Studie wurde bereits im April und Mai dieses Jahres durchgeführt, als Tamiflu noch als Präventivmaßnahme verabreicht wurde. Schätzungsweise 150.000 Menschen mit Schweinegrippe-Symptomen wurde das Medikament bereits verschrieben.

Gesundheitsbeamte in Japan haben sich gegen die Verschreibung von Tamiflu ausgesprochen, nachdem bei Jugendlichen »neuropsychiatrische Störungen«, etwa Verwirrungszustände, aufgetreten sind. Aber auch bei Erwachsenen traten Nebenwirkungen auf. Klinische Versuche zeigten, dass etwa 20 Prozent der Erwachsenen über Übelkeit oder Erbrechen nach der Einnahme von Tamiflu berichteten.

Peter Holden, führender Experte der British Medical Association, hat nun vorgeschlagen, mit dem Medikament Tamiflu vorsichtig umzugehen. Personen, die nur leichte Symptome aufweisen, sollen damit nicht gleich behandelt werden. »Für Patienten, die nicht zu den Risikogruppen gehören, wie zum Beispiel schwangere Frauen oder Menschen mit Asthma, treten in der Regel nur milde Symptome auf und es ist nicht dringend erforderlich, mit Tamiflu zu behandeln.«

Dessen ungeachtet bleiben das britische Gesundheitsministerium und die Medicines and Healthcare Regulatory products Agency dabei: das Medikament sei sicher. Der Nutzen, um frühe Symptome zu behandeln und später schwerwiegende Komplikationen zu verhindern, sei größer, als die Risiken durch Nebenwirkungen.