Das Paradoxe in unserer Zeit

Sie kennen diesen nachfolgenden Text vielleicht schon aus einer Powerpoint Präsentation, die gerne als E-Mail Anhang versandt wird. Ich möchte Ihnen diese Worte, die mich immer wieder sehr berühren, als Schlusswort für das Jahr 2009 zusenden.

Das letzte Jahr war aus meiner Sicht ein interessantes Jahr. Ich spüre, dass sich am Horizont einige Veränderungen abzeichnen, die ich als Hoffnung und Aufbruch empfinde. Niemals zuvor habe ich erlebt, dass die Menschen so stark wie 2009 nicht nur spüren, dass etwas getan werden muss, um die Dinge um uns herum zu ändern, sondern dass auch aktiv begonnen wird, die Gedanken zur Veränderung weiterzutragen. Niemals zuvor habe ich so viel Zustimmung und Unterstützung von Ihnen allen erfahren. Ich empfinde es als großen Gewinn, wenn ich Post von Ihnen bekomme, so weiß ich doch, dass meine Gedanken bei Ihnen angekommen sind und auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Dafür möchte ich Ihnen von Herzen Dank sagen.

Ich schätze es sehr, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

Genug der Worte. Lassen Sie den nun folgenden Text „Das Paradox unserer Zeit“ auf sich wirken.

Das Paradoxe unserer Zeit ist:

Wir haben hohe Gebäude, aber eine niedrige Toleranz, breite Autobahnen, aber enge Ansichten. Wir verbrauchen mehr, aber haben weniger, machen mehr Einkäufe, aber haben weniger Freude. Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien, mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit, mehr Ausbildung, aber weniger Vernunft, mehr Kenntnisse, aber weniger Verstehen, mehr Experten, aber auch mehr Probleme, mehr Medizin, aber weniger Gesundheit.

Wir rauchen zu stark, wir trinken zu viel, wir geben verantwortungslos viel aus; wir lachen zu wenig, fahren zu schnell, regen uns zu schnell auf, gehen zu spät schlafen, stehen zu müde auf; wir lesen zu wenig, sehen zu viel fern, beten zu selten.

Wir haben unseren Besitz vervielfacht, aber unsere Werte reduziert. Wir sprechen zu viel, wir lieben zu selten und wir hassen zu oft. Wir haben immer Recht und hören nicht mehr zu. Wir kritisieren gern andere und mögen keine Kritik an uns.

Wir wissen, wie man seinen Lebensunterhalt verdient, aber nicht mehr, wie man lebt.

Wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt, aber nicht den Jahren Leben. Wir kommen zum Mond, aber nicht mehr an die Tür des Nachbarn. Wir haben den Weltraum erobert, aber nicht den Raum in uns. Wir machen größere Dinge, aber nicht bessere.

Wir haben die Luft gereinigt, aber die Seelen verschmutzt. Wir können Atome spalten, aber nicht unsere Vorurteile.

Wir schreiben mehr, aber wissen weniger, wir planen mehr, aber erreichen weniger. Wir haben gelernt schnell zu sein, aber wir können nicht warten. Wir machen neue Computer, die mehr Informationen speichern und eine Unmenge Kopien produzieren, aber wir verkehren weniger miteinander.

Es ist die Zeit des schnellen Essens und der schlechten Verdauung, der großen Männer und der kleinkarierten Seelen, der leichten Profite und der schwierigen Beziehungen.

Es ist die Zeit des größeren Familieneinkommens und der Scheidungen, der schöneren Häuser und des zerstörten Zuhause.

Es ist die Zeit der schnellen Reisen, der Wegwerfwindeln und der Wegwerfmoral, der Beziehungen für eine Nacht und des Übergewichts.

Es ist die Zeit der Pillen, die alles können: sie erregen uns, sie beruhigen uns, sie töten uns und trotzdem können nicht von Ihnen lassen. Wir fordern von anderen mehr Verantwortung und machen andere für unsere Probleme verantwortlich.

In unserer Zeit bezeichnet nennt man die jahrtausende alte Naturheilkunde als "alternativ" und die Schulmedizin ist die Standardmedizin, obwohl sie vom Alter und vom Wissen her eigentlich "alternativ" ist. Wir verdrehen mit Worten die Wahrheit oder deuten sie um.

Es ist die Zeit, in der es wichtiger ist, etwas im Schaufenster zu haben statt im Laden, wo moderne Technik einen Text wie diesen in Windeseile in die ganze Welt tragen kann, und wo sie die Wahl haben: das Leben ändern - oder den Text löschen.

Vergesst nicht, mehr Zeit denen zu schenken, die Ihr liebt, weil sie nicht immer mit Euch sein werden. Sagt ein gutes Wort denen, die Euch jetzt voll Begeisterung von unten her anschauen, weil diese kleinen Geschöpfe bald erwachsen werden und nicht mehr bei Euch sein werden. Schenkt dem Menschen neben Euch eine heiße Umarmung, denn sie ist der einzige Schatz, der von Eurem Herzen kommt und Euch nichts kostet. Sagt dem geliebten Menschen: „Ich liebe Dich" und meint es auch so. Ein Kuss und eine Umarmung, die von Herzen kommen, können alles Böse wiedergutmachen. Geht Hand in Hand und schätzt die Augenblicke, wo Ihr zusammen seid, denn eines Tages wird dieser Mensch nicht mehr neben Euch sein.

Findet Zeit Euch zu lieben, findet Zeit miteinander zu sprechen, findet Zeit, alles was Ihr zu sagen habt miteinander zu teilen, - denn das Leben wird nicht gemessen an der Anzahl der Atemzüge, sondern an der Anzahl der Augenblicke, die uns des Atems berauben.

Es ist aber auch die Zeit, mich bei Ihnen zu bedanken. Für Ihre Zustimmung, Ihre Unterstützung unserer Arbeit  und Ihre Kritik an so manchem Satz, den ich geschrieben habe. Es war mir Ansporn und Anregung. Ich möchte heute auch allen meinen Mitarbeitern danken, die unglaublich viel beitragen, um unsere Philosophie zu unterstützen.

Ich soll Ihnen auch und gerade im Namen unseres kompletten Teams eine friedvolle Weihnacht und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Viel Erfolg und gute Gesundheit, schenken Sie Liebe und lassen Sie sich mit viel Liebe reich beschenken.