Wissenswerte neue Erkenntnisse aus der Naturheilkunde

Ich habe wieder mal einige wissenswerte Nachrichten gefunden, in denen beschrieben wird, wie die Naturheilkunde hilfreich sein könnte. Sicher gibt es den einen oder anderen, dem Sie diese Nachrichten weitergeben können, wenn Sie nicht selbst betroffen sind:

Parkinson durch Pestizide?

Bisher beschränkte sich das Wissen über die Parkinson Krankheit lediglich auf das Zusammenspiel altersbedingter degenerativer Veränderungen und genetischer Faktoren. In einer kürzlich erschienen Studie konnten Wissenschaftler nun einen Zusammenhang zwischen der Entstehung der Erkrankung und dem Einsatz von Pestiziden beobachten.

Die Untersuchung betrachtete dabei die Gesundheitsdaten von Feldarbeitern, die großen Mengen Pestiziden ausgesetzt waren. Dabei zeigte sich, dass die Anzahl der Erkrankten im Verlauf der Studie anstieg. Nach Meinung des Wissenschaftlers Doktor Freya Kamel stehen Pestizide im Verdacht, den Dopaminhaushalt zu beeinflussen. Dopamin leitet als Neurotransmitter Impulse zwischen den Nerven weiter. Sterben die Gehirnzellen ab, welche diesen Botenstoff herstellen, tritt in der Folge die Erkrankung mit den dafür typischen Symptomen wie Muskelstarre, Muskelzittern oder Bewegungsarmut auf.

Schon in früheren Studien ließen sich ähnliche Zusammenhänge beobachten. Aus diesem Anlass verkündete das Bundesinstitut für Risikobewertung in einer Stellungnahme, dass es vermutlich zwischen beiden Faktoren eine Verbindung gibt, jedoch ist die Ursache für die Entstehung der Erkrankung unbekannt. Neben einem möglichen Zusammenhang zwischen Pestizidbelastung und Parkinson Krankheit ließen sich in anderen Studien bei Personen mit häufigem Pestizidkontakt darüber hinaus DNA-Schäden feststellen. Solche Schäden können unter anderem einen Einfluss auf die Entstehung von Krebserkrankungen haben.

Daher mahnen Verbraucherschützer bereits zur Vorsicht. Denn wie sich eine regelmäßig hohe Aufnahme von pestizidgedüngtem Gemüse und Obst langfristig auf die Verbraucher auswirkt, ist noch ungeklärt. Aus Italien und Spanien importierte Ware ist in den letzten Monaten des Öfteren durch die hohe Konzentration an Schadstoffen aufgefallen. Im Schnitt ist die Belastung, den Untersuchungen des Landes Baden-Württemberg zufolge, doppelt so hoch wie bei inländischem Gemüse und Obst. Daher warnte das Bundesland in den vergangenen Wochen wiederholt vor dem Verzehr von Gemüse wie beispielsweise Paprika aus Spanien.

Ein weiterer Risikofaktor könnte die Kombination der einzelnen Pestizide darstellen, selbst wenn diese unter den Grenzwerten liegen. Wer generell lieber pestizidfreie Lebensmittel zu sich nehmen möchte, dem bieten sich als Alternative Produkte aus dem biologischen Anbau an.  

Verbessern Heilpflanzen das Leben Demenzkranker?

Die Heilpflanze Ginkgo biloba kann die Versorgungssituation von Demenzkranken sowie die Lebensqualität der Betreuer verbessern, berichtet die Ernährungswissenschaftlerin Anja Baustian von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e. V. aus Aachen.

In einer Kohortenstudie wurde der Nutzen von Ginkgo-biloba-Extrakt EGb 761® hinsichtlich der Lebensqualität für Betroffene von Demenz sowie Angehörige und deren Behandlungskosten untersucht. Als Untersuchungsgrundlage dienten die Daten von 638 leicht bis mittelschwer dementen Patienten im Alter von 65 bis 80 Jahren. Die Ergebnisse zeigten, dass die Demenzkranken sowie die Pflegenden eine positivere Grundstimmung aufwiesen. Ferner verlangsamte sich das Fortschreiten der Erkrankung bei gleichzeitig geringeren Kosten (1).

Untersuchungen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) stellen hingegen den Nutzen und die Wirksamkeit von Ginkgo bei Demenz in Frage. Das Institut kritisiert die widersprüchlichen Ergebnisse, die unzureichende Datenlage sowie die zum Teil schlechte Qualität der Studien.

Der Extrakt des Ginkgo biloba wird aus dessen Blättern sowie den Samen des Ginkgobaumes gewonnen. Die Substanz besitzt eine antioxidative, neuroprotektive sowie durchblutungsfördernde Wirkung. Grund hierfür sind vermutlich die in der Pflanze enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, wie Flavonoide und Terpenoide. Darüber hinaus kommt der Pflanze eine Bedeutung in der Behandlung von Arteriosklerose sowie Steigerung der Gedächtnisleistung zu.

Aufgrund der veränderten Altersstruktur der modernen Gesellschaft stellen Untersuchungen bezüglich der Verbessung der Lebensqualität älterer Menschen einen wichtigen Blickpunkt dar. Dabei sollen nicht nur die wirtschaftlichen und finanziellen Konsequenzen der Älteren im Mittelpunkt stehen, vielmehr sollte das Ziel ein aktiver, geistig vital gestalteter Lebensabend sein.

Literatur: (1) Heinen-Kammerer T., et al.: Versorgungssituation von Demenzerkranken kann durch Ginkgo biloba verbessert werden, MMW-Fortschritte der Medizin Originalien Nr.III/2005 (147.Jg.), S. 127-133

Radikale als Helfer:

Bisher haben wir die Freien Radikale ausschließlich als "böse Buben" dargestellt. In Wahrheit sind sie wie ein Messer mit doppelter Klinge. Ihre zerstörerische Potenz wird nämlich vom Abwehrsystem auch eingesetzt, um gegen Bakterien, Vieren und defekte Zellen vorzugehen ...Ob der Körper nun eine Infektion, defekte Zellen oder gar Krebszellen bekämpft, die Vorgehensweise ähnelt immer einem heftigen Artilleriebeschuß, bei dem auch die eigenen Truppen etwas abbekommen können. Chemisch gesehen ist es eine Gratwanderung zwischen Oxidation feindlicher und Reduktion eigener Linien, ein heikles Bemühen um Gleichgewicht zwischen Radikalbildung und Radikalfang. Systeme, in denen sowohl Reduktionen als auch Oxidationen stattfinden, nennt man Redoxsysteme. So wurde inzwischen festgestellt, daß bestimmte Faktoren zur Verschiebung des Redoxpotentials führen können, Faktoren, von denen wir lange nicht wußten, daß und wie sie das Gleichgewicht so nachhaltig zu unseren Ungunsten, also in Richtung Radikalbildung, verschieben können. Zu diesen Faktoren gehören: falsche Ernährung, Genußmittel, extreme Lebensbelastungen (Streß Sonnenbäder), chronischer Schadstoffanfall, Erkrankungen Medikamente u. v. a. Bedauerlicherweise wird bis heute der therapeutische Nutzen dieser Erkenntnisse geradezu sträflich vernachlässigt. Mit allen Folgen. So setzt man bei der Therapie Medikamente ein, deren Hauptwirkung mit einer unangenehmen Nebenwirkung erkauft werden muß, einer gesteigerten Radikalenbildung. Nun gehen Erkrankungen ohnehin schon mit einem enormen Anstieg der Radikalbildung bzw. Oxidationen einher, und der Organismus bräuchte dringend Radikalfänger, um das Gleichgewicht wieder herstellen zu können. Statt dessen heizt der Arzt durch ein Medikament die Radikalbildung oftmals noch weiter an ... Während sich die Freien Radikalen durch eine Vielzahl von Ursachen (von Streß bis Smog) allgemein drastisch vermehrt haben, ist zugleich das Angebot an Radikalenfängern (Nährstoffen) gesunken. Die Auswirkungen sind verheerend und führen auf lange Sicht zu Verfall und vorzeitigem Siechtum. Würde man rechtzeitig seine Nährstoffaufnahme erhöhen und die Anhäufung von Freien Radikalen reduzieren, bliebe einem vieles erspart, was heute fatalistisch als unumgänglich hingenommen wird. Nach aktuellem Kenntnisstand müßten Alterungsprozesse und Krankheiten keineswegs so gravierend unser Leben behindern, wie es augenblicklich noch der Fall ist. Beides ließe sich bis auf ein (wahrscheinlich) unvermeidbares Maß reduzieren.

(Dr. med. Bodo Kuklinski / Dr. med. Ina van Lunteren)