Heute bekommen Sie Teil 2 aus meiner Sammlung von Forschungsergebnissen. Diese Forschungsergebnisse sollen Ihnen zeigen, dass die orthomolekulare Medizin und die Naturheilkunde eben doch nicht "unwissenschaftlich" sind. Im Gegenteil: Sie dürfen sicher sein: Die Naturheilkunde gründet auf festem Boden.
Das American Journal of Obstetrics and Gynaecology berichtete kürzlich, dass Frauen, die die Pille nehmen, einen niedriges Co-Enzym 010- (CoQ10) und Vitamin E-Niveau entwickeln und daher von Extragaben profitieren können. Diese zwei fettlöslichen Antioxidantien vernichten gefährliche, überschüssige freie Radikale, welche die Gesundheit angreifen. Eine Studie mit 55 prämenopausalen Frauen mit regelmäßiger Menstruation, von denen 15 die Pille einnahmen und 40 nicht, zeigte, dass die Frauen, die die Pille einnahmen, einen 37% niedrigeren CoQ10-Blutwert und 24% niedrigeres Vitamin E-Niveau hatten als die Frauen, die keine oralen Kontrazeptiva einnahmen. Die Fähigkeit des Körpers, sein eigenes CoQ10 herzustellen, sinkt mit zunehmendem Alter.
Randomisierte Langzeit-Studien mit den Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) zeigten eine signifikante Senkung von Herzkreislauferkrankungen und dem plötzlichen Herztod.
Omega-3-Fettsäuren können Herzrhythmusstörungen reduzieren und senken die «Klebrigkeit» und die Aggregation der Plättchen im Blut. Ein weiterer Nutzen der Omega-3Fettsäuren scheint die Fähigkeit zu sein, die Blutgefässe elastisch und flexibel zu machen, da Personen mit Herzkreislaufproblemen oft unter zunehmender Arteriosklerose und Bluthochdruck leiden.
In einer randomisierten, doppelblind und placebokontrollierten Studie an Erwachsenen mit einem hohem Cholesterinspiegel wurden den Versuchspersonen entweder 3 g EPA, 3 g DHA oder ein Placebo über sieben Wochen verabreicht. Die arterielle Funktion und der Lipidspiegel im Blut wurden zu Beginn und zum Ende des Versuches gemessen. Die Einnahme der beiden Omega-3-Fettsäuren verbesserte die arterielle Funktion um 27-36% und senkte sowohl den Blutdruck als auch den Triglyceridspiegel im Blut.
Die Autoren folgerten, dass durch die Einnahme von EPA und DHA die Arteriosklerose abnimmt und dadurch der Blutdruck gesenkt wird. Diese Effekte können das Risiko einer Herzkreislauferkrankung und eines Schlaganfalles senken.
Quelle:American Journal of Clinical Nutrition 2002; 76: 326 - 330
Eine kürzlich veröffentlichte doppelblinde, cross-over, Placebo -kontrollierte Studie untersuchte den Effekt einer Chrom-Supplementation auf die QTc - Intervalldauer bei Typ II -Diabetikern. Eine QTc - hitervallverlängerung beim Elektrokardiogramm (EKG) ist ein wichtiger Prädiktor für den Tod durch eine Herzerkrankung bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ II. Die Verlängerung dieses Abschnitts ist assoziiert mit einer beeinträchtigten Glucosehomöostase und verschiedene klinische Studien konnten zeigen, dass die Einnahme von Chromsupplementen die Insulin -Empfindlichkeit erhöht. In diesem cross-over Versuch erhielten 60 Typ II - Patienten täglich 1000 pg Chrompicolinat über einen Zeitraum von 3 Monaten, gefolgt von einer 3-monatigen Placebo - Einnahme oder umgekehrt. Nach 0, 3 und 6 Monaten wurde das QTc - Intervall durch ein Standard - EKG überprüft. Die Chrom-Supplemente verkürzten das QTc - Intervall bei der Verum - Gruppe. Dies legt den Schluss nahe, dass Chrom wahrscheinlich durch eine verbesserte Insulinaktivität bei der Optimierung der Herzfunktion bei Typ II Diabetikern hilfreich sein kann.
Quelle: Am Heart Journal; 2005, 149; 632-636
Erkenntnisse aus früheren Studien legen die Vermutung nahe, dass Vitamin E zusammen mit MSM die Stärke einer allergisch bedingten Immunantwort senken kann. Um den Effekt einer Einnahme von hochdosiertem Vitamin E in Kombination mit MSM und der normalen Behandlung einer allergischen Rhinitis während der Pollenflugzeit zu erfassen, führten israelische Wissenschaftler eine doppelblinde, placebokontrollierte und randomisierte Studie mit 112 Heuschnupfen - Patienten durch. Die Teilnehmer erhielten während der Pollensaison zusätzlich zu ihrer normalen antiallergischen Behandlung entweder Vitamin E (800 mg/Tag) oder ein Placebo. Die Patienten berichteten täglich über die Symptome an Nase und Augen und über die Verwendung anderer Medikamente, welche sie zur Bekämpfung der allergischen Symptome verwendeten. Obwohl kein Effekt auf die okulären Symptome beobachtet werden konnte, lag der nasale Symptomscore bei Patienten, welche während der Heuschnupfensaison Vitamin E erhalten hatten, tiefer. Die Einnahme von Vitamin E scheint somit die Menge des nasalen Sekrets bei Patienten mit saisonaler allergischer Rhinitis zu senken.
Quelle: Shahar E, Hassoun G, Pollack S. Effect of vitamin E supplementation on the regular treatment of seasonal allergic rhinitis. Annals of Allergy, Asthma and Immunology 2004; 92: 65 4-8.