Ich habe heute aus meiner Sammlung von Forschungsergebnissen einige Artikel zusammengestellt, von denen ich meine, dass Sie für Sie wichtig sein können. So ein klein wenig möchte ich diese Forschungsergebnisse natürlich auch deshalb verwenden, weil es immer noch genug Menschen gibt, die behaupten, dass die orthomolekulare Medizin und die Naturheilkunde doch nur "unwissenschaftlich" sei und nichts als reine Scharlatanerie. Doch Sie dürfen sicher sein: Die Naturheilkunde gründet auf festem Boden.
Gängige Schmerzmittel wie Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen können Bluthochdruck auslösen. Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung der Harvard Universität an 16.000 älteren Männern, von der das Nachrichtenmagazin News.at berichtet. Zwei ähnliche Studien wiesen diesen Effekt bereits bei Frauen nach. Wer die entsprechenden Schmerzhemmer über einen längeren Zeitraum regelmäßig einnimmt, erhöht sein Risiko für Hypertonie (Bluthochdruck) demnach um bis zu 38 Prozent. Vor allem für Aspirin überrascht diese Tatsache, denn das Medikament wird auch zur Vorbeugung von Herzinfarkten verordnet.
Die Forscher beobachteten die Männer über einen Zeitraum von vier Jahren. Zu Beginn der Studie waren die Teilnehmer durchschnittlich 65 Jahre alt und hatten keinen Bluthochdruck. Innerhalb der vier Jahre entwickelten knapp 2000 Männer eine Hypertonie. Dabei waren diejenigen am häufigsten betroffen, die an sechs von sieben Tagen Schmerzmittel schluckten. Bei der Einnahme von Paracetamol erhöhte sich das Risiko für einen Hochdruck um 34 Prozent, bei Ibuprofen und Naproxen um 38 Prozent und bei Aspirin immerhin um 26 Prozent.
Über die Ursache dieses Effektes gibt es bislang nur Vermutungen. Normalerweise sorgen körpereigene Stoffe dafür, dass die Blutgefäße elastisch bleiben und der Blutdruck nicht zu stark ansteigt. Die Forscher äußern in der Zeitschrift "Archives of Internal Medicine" die Vermutung, dass die Schmerzmittel die Wirkung dieser körpereigenen Stoffe hemmen könnten, sodass die Blutgefäße starr bleiben.
Besonders dramatisch dürfte die neue Erkenntnis für Herzpatienten sein, die zur Vorbeugung eines Herzinfarktes regelmäßig Aspirin einnehmen. Das Medikament kann die Bildung von Blutgerinnseln verhindern. Allerdings gilt Bluthochdruck ebenfalls als großer Risikofaktor bei der Entstehung von Herzinfarkten. Experten schätzen, dass etwa jeder vierte Erwachsene in Deutschland unter Hypertonie leidet.
Übelkeitsattacken sind für manche schwangere Frauen eine richtige Qual - die aber mit einfachen naturheilkundlichen Maßnahmen gelindert bzw. aufgehoben werden kann. So haben sich bei der Behandlung von Übelkeitsbeschwerden in der Schwangerschaft insbesondere die Akupressur und die Einnahme von Ingwerkapseln als hilfreich erwiesen. Die Akupressur erfolgt auf den Punkt P6 auf der Unterarm-Innenseite, d. h. drei Finger breit vom Handballen entfernt. Privatdozent Dr. Kai J. Bühling im Fachblatt „Frauenarzt": „Sie wird in vierstündigem Intervall von der Patientin selbst angewendet und hat in einer randomisierten, placebokontrollierten Studie einen guten Erfolg gezeigt. In gleicher Weise wirken Akupressurbänder, die am Handgelenk getragen werden und den gleichen Punkt stimulieren sollen". Solche Bänder werden auch vom Zentrum für Naturheilkundliche Forschung der TU München empfohlen. Auf die nützliche Wirkung von Ingwerkapseln auf Übelkeit und Erbrechen ist bereits in mehreren Doppelblindstudien nachgewiesen worden.
Ob Infekte der oberen Atemwege oder Mittelohrentzündung - gerade bei Kindern wird ein Antibiotikum schnell verordnet. Kanadische Forscher raten jedoch zu vorsichtigem Umgang mit Penicillin & Co., da eine frühe Gabe ihrer Ansicht nach bei den Kleinen das Asthmarisiko fördert.
Vor allem die Einnahme von Antibiotika vor Vollendung des ersten Lebensjahres scheint die Neigung zu krampfartigen Verengungen der Bronchien zu begünstigen. Wissenschaftler der Universität Vancouver analysierten die Daten von über 12 000 Kindern aus insgesamt 12 Studien. Danach litten jene kleinen Patienten, die bereits als Baby mit Antibiotika therapiert wurden, doppelt so häufig an der anfallsweise auftretenden Atemnot wie ihre unbehandelten Altersgenossen. Das Risiko, im Kindesalter an Asthma zu erkranken, stieg zudem mit jeder zusätzlichen antibiotischen Gabe vor dem ersten Geburtstag. Die Wissenschaftler mahnen daher, dass nicht jede Infektion den Einsatz von Antibiotika erfordere. Viele Erkrankungen der oberen Atemwege werden zudem durch Viren hervorgerufen, was die Verwendung von Antibiotika ohnehin nutzlos macht. Eine adäquatere Therapie könne somit eventuelle Spätfolgen verhindern.
Obwohl eine Reihe von effektiven Behandlungen der Depression existieren, könnte die Effektivität der Behandlungen durch den Einsatz von adjuvanten Therapien z.B. mit Folsäure verbessert werden. Ein kürzlich veröffentlichter Übersichtsartikel der Psychiater der Universität Oxford überprüft die Effektivität von Folat in der Behandlung der Depression und ermittelt die Nebenwirkungen und die Akzeptanz der Folsäure-Behandlung. Die Forscher überprüften erschöpfend die relevanten Artikel und wichtigsten Bücher. Experten auf diesem Gebiet und die pharmazeutische Industrie wurdenangeschrieben bezüglich nicht veröffentlichten Materials. Alle randomisierten, kontrollierten Studien, welche die Behandlung mit Folsäure oder 5'-Methyltetrahydrofolsäure mit einer alternativen Therapie verglichen, wurden überprüft. Studien mit 247 Personen wurden miteinbezogen. Gesamthaft betrachtet legen die Studien nahe, dass der Zusatz von Folat zu einer Therapie der Depression zu einer signifikanten Verbesserung der Depression führen kann verglichen mit der alleinigen Therapie mit Antidepressiva. Des Weiteren konnten sie keinen Hinweis auf irgendwelche Probleme bezüglich der Akzeptanz oder Sicherheit eines Folsäure-Zusatzes finden. Die Autoren schlossen aus den begrenzt erhältlichen Hinweisen, dass Folat eine maßgebliche Rolle als Supplement bei anderen Therapien der Depression spielen könnte.
Unklar ist jedoch, ob dieser Nutzen sowohl bei Personen mit normalen Folatspiegeln als auch bei solchen mit einem Folatmangel eine Rolle spielt.
Quelle: Taylor MJ et al. Folate for depressive disorders. Cochrane Database Syst Rev. 2003;2:CD003390