Mit meiner Serie „Nährstoffe kurz und bündig“ möchte ich Ihnen für für die wichtigsten Vitalstoffe eine wissenschaftliche Kurzbeschreibung geben und den jeweiligen Nährstoff mit den Hauptwirkungen für Ihre Gesundheit vorstellen. Dabei erhalten Sie auch eine kurze Auswahl wissenschaftlicher Literatur.
Aus dieser Reihe sind bisher erschienen:
NADH, unter Zellbiologen Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid-Hydrid, ist ein in jeder menschlichen Körperzelle vorhandenes Molekül. Das so genannte Coenzym 1 ist für die Entwicklung und Energiebildung der Zelle sowie für mehr als 100 biologische Reaktionen lebensnotwendig. Eine Hauptfunktion des Coenzyms ist die Energieübertragung in den energiebildenden Prozessen der Zelle, die sich über den Elektronentransport von energiereichem Wasserstoff (Hydrogenium), der bei Stoffwechselprozessen frei wird, vollzieht. NADH steigert so das verfügbare Energielevel des Körpers mit einem deutlich spürbaren Anstieg von Wachheit, Energie-, Konzentrations- Wahrnehmungs- und Leistungsvermögen. NADH-Mangel geht mit geistigen und körperlichen Erschöpfungszuständen und Müdigkeit einher, die Kraftreserven werden direkt aufgezehrt.
NADH stimuliert zudem die Bildung der wichtigen Überträgerstoffe im Nervensystem, der Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Adrenalin. Diese Botenstoffe ermöglichen die Informationsweiterleitung zwischen den Neuronen (Nervenzellen) und bestimmen maßgeblich unsere Denk- und Gedächtnisfähigkeit, mentale Stimmungslage sowie den Schlaf-/Wachrhythmus und die Schlafqualität. Weitere wichtige Funktionen von NADH sind die Regeneration von Zell-DNA-Schäden sowie antioxidative und immunaktive Abwehrstärkung. Der Einsatz von NADH hat sich in der Behandlung von Depression, dem chronischen Müdigkeitssyndrom (CFS), Lebererkrankungen, Immunschwäche sowie bei Erschöpfungszuständen, Jetlags sowie Nerven- und Demenzerkrankungen (Störungen des Neurotransmitter-Stoffwechsels) bewährt.
Man kann sagen: Je aktiver eine Zelle ist, umso mehr NADH verbraucht sie. Unser Gehirn ist so ein Großverbraucher oder auch unser Herz. Bei der Umwandlung der Nahrung in Energie haben Tausende Enzyme die Aufgabe, verschiedene Substanzen wie eben Nährstoffe zu spalten und zu zerkleinern. Die meisten dieser Enzyme könnten aber ihre Arbeit nicht tun, wenn sie nicht das jeweilige Coenzym zur Seite hätten. NADH ist das wichtigste aller Coenzyme und wird deshalb auch Coenzym 1 genannt. Es steigert die im Rahmen der Verstoffwechslung der Nährstoffe entstehende Produktion von ATP in der Zelle. Das Energie übertragende Biomolekül NADH ist verantwortlich für die letzte und alles entscheidende Stufe der sogenannten Zellatmung, also des sauerstoffabhängigen (aeroben) Energiestoffwechsels. In diesem Prozess wird aus Glucose und Sauerstoff mit Hilfe des Wasserstoffüberträgers NADH ATP produziert. Damit ist NADH das Nadelöhr zur Energiegewinnung. Die Wirkungsweise von Enzymen und Coenzymen stellen Sie sich am besten mit dem Vergleich eines Motorantriebs vor. Dabei ist das Enzym der Motor und das Coenzym der Treibstoff. Ohne das Coenzym (Treibstoff) kann das Enzym (Motor) nicht arbeiten.
Phosphatidylserin (PS) zählt wie Lecithin zu den für jede Körperzelle essentiellen Phospholipiden. Die Zellmembranen (Zellwände) erhalten durch Phosphatidylserin ihre unentbehrliche Grundstruktur und eine funktionierende Membranfluidität. Die Hauptfunktion von PS findet im Gehirn und Zentralnervensystem statt, wo es hochkonzentriert vorliegt. Phosphatidylserin ermöglicht dort die Kommunikation zwischen den Nervenzellen und fördert die Bildung der zur Reizweiterleitung wichtigen Neurotransmitter (Nervenbotenstoffe) Serotonin, Noradrenalin, Dopamin und Acetylcholin, deren synaptische Aktivitäten und damit die Signalweiterleitung zwischen den Nervenzellen (Neuronen) im Gehirn und Nervensystem. Speziell die kognitiven Prozesse der Speicherung und des Abrufens von Informationen werden verbessert. Aktuell dokumentieren fast drei tausend wissenschaftliche Studien die Wirksamkeit von Phosphatidylserin zur Steigerung kognitiver Fähigkeiten wie Gedächtnis-, Lern-, Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Sprachvermögen insbesondere im Alter sowie zur Erhöhung der Stressresistenz. Phosphatidylserin wird zudem bei Depression, Prüfungsstress, Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS), Angststörungen und Demenz eingesetzt.
Schätzungen zufolge besteht unser Gehirn aus mehr als hundert Milliarden Nervenzellen, welche durch etwa hundert Billionen Synapsen eng miteinander verbunden sind. Damit auch das Gehirn optimal arbeiten kann, ist eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung sehr wichtig. Eine besondere Rolle spielt dabei Phosphatidylserin. PS bildet zusammen mit anderen Phospholipiden einen wesentlichen Bestandteil der Zellmembran und ist somit in jeder Körperzelle vorhanden. In besonders hohen Konzentrationen kommt es im Gehirn und im Nervensystem vor. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Freisetzung von Neurotransmittern und ist wichtig für den Informationsaustausch zwischen den Zellen und die Signalübertragung ins Zellinnere. Phosphatidylserin ist wie Lecithin ein natürlich vorkommendes Phospholipid und essentiell für die Funktion aller Zellen im Körper. Es kommt in allen Zellmembranen vor, besonders konzentriert im Gehirn und im Zentralnervensystem. PS reguliert den Flüssigkeitshaushalt der Zelle und hilft bei einer ausreichenden Versorgung mit allen nötigen Nährstoffen.
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