Mit meiner Serie „Nährstoffe kurz und bündig“ möchte ich Ihnen für für die wichtigsten Vitalstoffe eine wissenschaftliche Kurzbeschreibung geben und den jeweiligen Nährstoff mit den Hauptwirkungen für Ihre Gesundheit vorstellen. Dabei erhalten Sie auch eine kurze Auswahl wissenschaftlicher Literatur.
Aus dieser Reihe sind bisher erschienen:
Cayennepfeffer enthält bis zu 2% Capasaicin, ein pflanzlicher Wirkstoff der den Capsaicinoiden angehört. Capsaicin ist für seine anregenden, thermogenetischen also wärmebildenden Eigenschaften bekannt. Indem es den Stoffwechselumsatz im Körper erhöht, steigert Capsaicin den Energieverbrauch und unterstützt eine angestrebte Gewichtsreduktion.
Capsaicin aktiviert zudem die so genannten Nozirezeptoren, die sich in unterschiedlicher Konzentration auf der Oberfläche des Körpers verteilt befinden. Diese Rezeptoren senden spezifische Reize an das Gehirn, das daraufhin mit der Ausschüttung von Endorphinen und Adrenalin reagiert. Endorphine, sind körpereigene „Glückshormone“, die stimmungsaufhellende und schmerzlindernde Effekte ausüben. Capsaicin hat sich als komplementäre (ergänzende) Behandlung besonders bei Nervenschmerzen (Brennen, Kribbeln), Migräne, Gürtelrose und Muskelverspannungen bewährt.
Ursprünglich stammt Pfeffer vom Oberlauf und den Quellgebieten des Amazonas in den tropischen Regionen Südamerikas. Heute werden die Pflanzen weltweit, aber vornehmlich im Tropengürtel der Erde, in verschiedensten Formen und Varietäten angebaut. Als Droge werden die reifen, getrockneten Früchte inklusive der Samen verwendet. Bereits die amerikanischen Ureinwohner verzehrten das Gewürz. Der Cayenne-Pfeffer enthält mit seinen Carotinoiden und den Vitaminen A und C wertvolle antioxidative Substanzen. Der interessanteste Stoff ist jedoch das Capsaicin, das zu etwa 1,5 % im Cayenne-Pfeffer enthalten ist und diesem auch seine Schärfe gibt. Capsaicin kann die Bildung von Endorphinen ansprechen, den körpereigenen "Glückshormonen". Endorphine sorgen für mehr Wohlbehagen. Neben blutverdünnenden Effekten besitzt das Gewürz auch thermogene (Wärme bildende) Eigenschaften, das bedeutet, dass es den Stoffwechsel so auf Touren bringen kann, dass mehr Kalorien verbrannt werden können. Weitere Inhaltsstoffe sind Vitamin C, Saponine, Öl und Carotinoide, die für die Färbung der Früchte verantwortlich sind.
Die Chlorella-Alge (Chlorella pyrenoidosa) besitzt durch ihren hohen Gehalt an bestimmten Eiweißen und Biomolekülen (u.a. Sporopollenin) die Fähigkeit, toxische Substanzen wie Pestizide und Schwermetalle wie Cadmium, Blei und insbesondere Amalgam zu binden und auszuleiten. Darüber hinaus erhöht Chlorella den Glutahionspiegel. Glutathion fördert die Entgiftungsleistung der Leber und ist selbst aufgrund seiner Affinität zu Schwermetallen in der Lage, anorganische und organische Quecksilberverbindungen zu binden. Das in hoher Konzentration enthaltene Chlorophyll steigert zudem den Sauerstoffgehalt im Blut und verbessert das Körpermilieu.
Die Chlorella-Alge besitzt außerdem eine hohe Konzentration an Antioxidantien, vorrangig Polyphenole und Carotinoide wie Beta-Carotin, Lutein und Zeaxanthin. Diese reduzieren oxidative Schäden sowie den Ausstoß der Körperzellen an so genanntem Stickstoffmonoxid (NO). NO löst normaler Weise Entzündungsprozesse aus, die zu oxidativen Schäden, der so genannten Lipidoxidation, führen. Chlorella senkt den NO-Ausstoß der Zellen. Hierdurch können sich antioxidative Enzymsysteme, vor allem die Glutathionperoxidase, die Superoxidismutase und die Katalase stärker entwickeln.