Eine der aufregendsten Substanzen, die derzeit gerade ihren Siegeszug von den Kräutergärten in die Forschungslabors feiert, ist das Curcumin. Das ist der gelbe Farbstoff des asiatischen Gewürzes Curcuma (Gelbwurz). Wir haben für Sie zusammengestellt, wie Forscher diesem Stoff seine Geheimnisse entlocken und welche Erfolge schon bei Krebs und Alzheimer und anderen Zivilisationskrankheiten erzielt werden konnten. Sie können das Gewürz aber auch ganz "traditionell" anwenden: Es ist ein bewährter Helfer gegen Verdauungsbeschwerden. Kurkuma (Curkuma longa L.) gehört zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Kurkuma wird seit Jahrtausenden in der ayurvedischen und chinesischen Medizin angewandt. In den Kräuterbüchern des 16. und 17. Jahrhunderts wurde Kurkuma als harntreibendes, magen- und leberstärkendes Mittel empfohlen.
Die schwache Bioverfügbarkeit von Kurkuma lässt sich beim Menschen durch Piperin (einem Hauptwirkstoff des schwarzen Pfeffers) tausendfach steigern. Curcumin und Piperin kombiniert wirken außerdem stimmungsaufhellend und gelten als potente natürliche Alternative zur Behandlung von Depressionen.
Seit Jahren wird Kurkuma auch bei uns in der Alternativmedizin gegen zahlreiche Krankheiten (wie Arthrose, Krebs, Diabetes und Alzheimer) eingesetzt. Wie ist die Wirkung von Kurkuma zu erklären und was ist Kurkuma im Stande zu leisten? Nach der Studienlage kann Kurkuma
Kurkuma ist ein Hauptbestandteil von Currypulver und verleiht der Gewürzmischung ihre typische Farbe, weswegen Kurkuma auch unter dem Synonym "Gelbwurz" bekannt ist. Kurkuma ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die stark verzweigte, gelbe bis orange, zylindrische, aromatische Rhizome als Überdauerungsorgane ausbildet.
Kurkuma ist in ihrer Gänze zwar noch lange nicht erforscht, aber mit ihren mehr als 10000 chemischen Substanzen und über 600 potenten Heilstoffen gilt sie schon jetzt beinahe als Universalheilmittel. Zahlreiche Wirkstoffgruppen kommen in Kurkuma vor: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Kohlenhydrate, Eiweiß, Fettsäuren, Sekundäre Pflanzenstoffe, Ätherische Öle und Bitterstoffe.
In Kurkuma sind insbesondere Curcuminoide (Phenolsäuren) enthalten. Das sind gelbe Pigmente, die vielen Gewürzmischungen und Speisen die gelbe Farbe schenken.
Curcuminoide werden in drei Gruppen eingeteilt: Curcumin I, II und III, wobei Curcumin I in Kurkuma am meisten enthalten ist. Alle drei Curcuminoide sind biologisch aktiv. Die besten Wirkungen werden aber mit dem natürlich vorkommenden Curcuminoid-Komplex erzielt.
Die medizinische Anwendung von Kurkuma bzw. Curcumin ist recht breitgefächert und reicht von Alzheimer über Diabetes mellitus bis hin zu Krebs. Kurkuma eignet sich vorbeugend oder zur Behandlung sämtlicher „Zivilisationserkrankungen“. Ob erhöhte Cholesterinwerte, Glukoseintoleranz bei Diabetes mellitus, Arteriosklerose, Verdauungsprobleme, Leber- und Gallenprobleme, Arthritis, Ödeme, Krebs, Entzündungen, Freie Radikale und vieles mehr.
Die überragenden Wirkungen von Kurkuma konnten in einer Vielzahl internationaler Studien auch wissenschaftlich nachgewiesen werden.
Die in Kurkuma enthaltenen Curcuminoide fördern beim Menschen die Gallenproduktion und regen die Kontraktion der Gallenblase an. Fettsäuren können daher leichter aufgespalten werden. Kurkuma hat dadurch einen positiven Effekt auf Magen-Darm-Probleme, welche auf einer gestörten Fettverdauung beruhen. Auch Druck- und Völlegefühl nach fettreichen Mahlzeiten werden so geringer. Die ätherischen Öle des Gewürzes wirken zudem beruhigend und krampflösend auf die Muskulatur von Magen und Darm. Blähbauch oder Unwohlsein verschwinden.
Möglicherweise verhindert der gesteigerte Gallenfluss sogar das Entstehen von Gallensteinen. Gallensteine können allerdings auch eine Kontraindikation für die Kurkumaeinnahme sein. Ein vorhandener Gallenstein könnte sich durch die vermehrte Menge an Gallenflüssigkeit oder durch die Kontraktion der Gallenwege einklemmen und dann den Abfluss der Galle verhindern. Deshalb sollten Personen mit Gallensteinleiden vor der Einnahme von Kurkuma-Präparaten ihren Therapeuten um Rat fragen.
Um diese Wirkungen zu nutzen, müssen Sie nicht unbedingt mit Gelbwurz würzen, denn die Heilpflanze erfüllt alle Anforderungen der modernen Pflanzenmedizin und ist auch in Kapselform erhältlich.
Im Molecular Nutritional and Food Research wurde eine Studie vorgestellt, der zufolge Darmentzündungen komplett verhindert werden konnten, wenn die Probanden fünf Tage vor Auftauchen eines darmschädigenden Faktors Curcumin zu sich genommen hatten. Die Forscher bestätigten, dass Curcumin diese schützende Wirkung aufgrund seiner antioxidativen Wirkung ausübt. Zudem sei Curcumin in der Lage, die Aktivierung von NFkappaB, einem zellulären Regulatormolekül, zu unterdrücken. Aktives NFkappaB gilt als kritisch für die Entstehung von Entzündungen.