Gesundheitliche Gefahren durch Gentechnik

Gesundheitliche Gefahren durch Gentechnik

Zunächst möchte ich mich entschuldigen: Im letzten Gesundheitsbrief aus der vergangenen Woche hatte ich Ihnen von einem Sonderangebot Kurkuma berichtet. Nature Power hatte 150 Dosen dieses Produkts anzubieten. Und wirklich niemand ist auf die Idee gekommen, dass dieses Sonderangebot buchstäblich in wenigen Stunden ausverkauft war. Nature Power hat deshalb am letzten Sonntag gegen Abend die "Reißleine" gezogen und das Sonderangebot gestoppt. Es wurden sehr deutlich mehr Dosen verkauft als verfügbar waren.

Einige Ihrer Bestellungen konnten wir nicht ausliefern. Doch ich darf Ihnen hier versprechen, dass Nature Power diese Bestellungen selbstverständlich noch ausliefern wird. Das Produkt wurde nachgeordert und sollte, sofern der Lieferant rechtzeitig liefern kann - etwa zum Ende der kommenden Woche an sie ausgeliefert werden. Wenn Sie das Sonderangebot bestellt haben, werden Sie auch zum Sonderangebotspreis beliefert, obwohl wir gesagt hatten, dass Angebot gilt solange der Vorrat reicht.

Natürlich bekamen wir auch einige kritische Emails, die uns unterstellten, wir hätten nur ein "Lockangebot" gemacht um Sie auf die Internetseiten zu locken und darauf zu hoffen, dass Sie dann eben ein anderes Produkt kaufen ...

Ich darf Ihnen versichern, dass wir nicht diese Absicht hatten. Wir haben bisher nicht mit solchen Methoden gearbeitet und werden das auch in der Zukunft nicht machen. Dafür stehe ich mit meinem Namen.

Das Sonderangebot  "Clean-Me-Out" für 298,00 € statt 398,00 € ist übrigens noch immer gültig und noch nicht ausverkauft.

Auch die weiteren aktuellen Sonderangebote, die Sie auf einer eigens eingerichteten Sonderseite finden, sind nach wie vor gültig:

Heute möchte ich mich mit einem anderen Thema auseinandersetzen, welches aus gesundheitlicher Sicht ein daueraktuelles Thema ist: Gesundheitliche Gefahren durch Gentechnik.

Ich glaube sehr wohl, dass gentechnisch veränderte Nahrung eine sehr zunehmende Gefahr für unsere Gesundheit darstellt. Das Thema ist vielschichtig und sicher nicht in einem einzigen Gesundheitsbrief abzuhandeln. Ich werde am Ball bleiben und Ihnen immer mal wieder wichtige Informationen zusammenstellen.

Gesundheitliche Gefahren durch Gentechnik

Ohne dass es seinerzeit Schlagzeilen in den Medien gemacht hätte, verlor ein bekannter britischer Biochemiker 1998 über Nacht seine Stellung. Er hatte zuvor entdeckt und veröffentlicht, wie gentechnisch veränderte Organismen (GVO) zu Organschäden, Unfruchtbarkeit, Verdauungsstörungen, Immunschwäche, Krebs und anderen Krankheiten führen können. Am Tag nach Bekanntwerden der Forschungsergebnisse wurde auch sein Mitarbeiterteam aufgelöst.

Árpád Pusztai, einer der angesehensten und kenntnisreichsten Biochemiker der Welt, und sein Team hatten am Rowett Research Institute (RRI) in Schottland drei Jahre lang untersucht, wie sich eine neu entwickelte genmanipulierte Kartoffel mit einem eingeschleusten Bt-Toxin auf die Gesundheit auswirkte. Für viele überraschend, entdeckte das Forscherteam, dass die Bt-Kartoffel entgegen den Beteuerungen der Industrie bei Ratten schwere gesundheitliche Schäden verursachte, eine Tatsache, die aus Sorge um die öffentliche Gesundheit umgehend den Medien mitgeteilt wurde.

Doch anstatt Pusztai und seinen Kollegen für ihre unvoreingenommene Bewertung dieser genmanipulierten Kartoffel Anerkennung zu zollen, griffen die von der Industrie unterstützten staatlichen Behörden sie aufs Schärfste an. Sogar das Büro des damaligen Premierministers Tony Blair setzte sich, wie später bekannt wurde, sofort, nachdem Pusztai und seine Kollegen die Ergebnisse ihrer Studie im Fernsehen bekannt gemacht hatten, mit dem RRI in Verbindung. Als »Dank« für seine Aufrichtigkeit wurde Pusztai umgehend von seinem Posten gefeuert, und auch die Mitglieder seines Teams verloren ihre Stellung am Institut.

Ägyptische Forscher kommen zu ähnlichen Ergebnissen:

GVO verursachen schwere gesundheitliche Schäden

Wie das Internet-Nachrichtenjournal Egypt Independent kürzlich berichtete, zeigten sich bei einer ähnlichen Studie, die Hussein Kaoud an der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Kairo durchführte, ebenfalls faszinierende, wenngleich politisch inkorrekte Ergebnisse über die Auswirkung von GVO. Kaoud und sein Team fütterten neun Gruppen von Ratten mit unterschiedlichen Kombinationen von gentechnisch verändertem Soja, Mais, Weizen und Raps. Sie beobachteten, dass diese Gen-Gifte die normalen Körperfunktionen der Tiere beeinträchtigten, und bestätigten damit zweifelsfrei Pusztais Ergebnisse.

»Ich stellte Veränderungen an verschiedenen Organen fest: eine Schrumpfung der Nieren, Veränderungen in Leber und Milz, das Auftreten bösartiger Gewebeabschnitte (sowie) Nierenversagen und Darmblutungen«, so Kaouds Kommentar über die Wirkung der GVO bei den Versuchstieren. »Auch die Gehirnfunktion war betroffen, die Lern- und Merkfähigkeit war deutlich verändert.«

Kaouds bahnbrechende Erkenntnisse werden in Kürze in den renommierten Fachzeitschriften Neurotoxicology und Ecotoxicology veröffentlicht. Ob die wissenschaftliche Gemeinschaft, die in erheblichem Maße von den Interessen der Biotech-Industrie beeinflusst ist, die Ergebnisse als gültig anerkennt oder in ähnlicher Weise gegen Kaoud und sein Team vorgehen wird wie gegen Pusztai, bleibt abzuwarten.

Das Ganze beweist wieder einmal, dass die moderne Wissenschaft – anders als viele noch immer meinen – kaum als unabhängiger, wahrheitsorientierter »Goldstandard« betrachtet werden kann, wenn es darum geht, die Realität zu interpretieren und zu verstehen. Zahlreiche unabhängige Untersuchungen haben die Wahrheit über GVO ans Licht gebracht: Sie sind im harmlosesten Fall unzureichend auf ihre Sicherheit getestet und wirken im schlimmsten Fall tödlich. Doch dieses Faktum wird dank des von den Konzernen geschaffenen GVO-freundlichen Klimas in der Mainstreamwissenschaft nach wie vor verschleiert.

Der Forscher Árpád Pusztai

Árpád Pusztai absolvierte ein Studium der Chemie an der Budapester Eötvös-Loránd-Universität, das er 1953 abschloss. Er arbeitete danach an der ebenfalls in Budapest ansässigen Ungarischen Akademie der Wissenschaften, bis er wegen des Scheiterns des Ungarischen Volksaufstandes 1956 über ein Flüchtlingslager in Österreich nach Großbritannien emigrierte. Dort erlangte er am Londoner Lister Institute einen Doktorgrad.

Von 1963 bis 1999 war er am Rowett Research Institute in Aberdeen, Schottland, tätig, einem vormals eigenständigen Forschungsinstitut, welches seit 2008 zur Universität Aberdeen gehört. 1988 wurde er zum "Fellow" der Royal Society of Edinburgh ernannt.

Pusztai gilt als einer der international führenden Experten für Pflanzenlektine und ist Autor von 270 wissenschaftlichen Arbeiten und drei Büchern zu diesem Themenkreis.

Die Pusztai-Affaire

1998 machte Pusztai Ergebnisse von Untersuchungen im Fernsehen öffentlich, ehe die Publikation in der medizinischen Fachzeitschrift Lancet 1999 erschienen war. Die darauf folgende Auseinandersetzung über die Gültigkeit der Forschungsergebnisse wurde als Pusztai-Affäre bekannt. Pusztais Arbeitsvertrag wurde wegen des Verstoßes gegen Publikationsrichtlinien nicht mehr verlängert und das Rowett Research Institute schloss ihn von der Mitwirkung an weiteren Untersuchungen aus.

Pusztais Untersuchungen hatten Hinweise ergeben, dass der Verzehr von gentechnisch veränderten Kartoffeln Schäden am Immunsystem und verändertes Organwachstum bei Ratten hervorrufen könnte. Eine Überprüfung der Royal Society, sowie die von The Lancet zugewiesenen Prüfer gaben an, dass Pusztais Studie methodologisch unbrauchbar sei und keinen solchen Schluss zulasse. Daneben analysierten 23 Forscher aus insgesamt 13 Ländern, darunter etliche Universitätsprofessoren, wie Prof. Ian Pryme von der Universität Bergen, unabhängig voneinander seinen Versuch. In einem Memorandum forderten daraufhin die beteiligten Wissenschaftler öffentlich die Rehabilitierung von Pusztai. Sie bestätigten, dass die Annahme begründet ist, der Verzehr von gentechnisch veränderten Pflanzen könne auch bei Säugetieren erhebliche gesundheitliche Auswirkungen nach sich ziehen.

Die Prüfergruppe der Royal Society bedauerte des Weiteren, dass Pusztai sich direkt an die Öffentlichkeit gewandt hatte, statt dem regulären Peer-Review-Prozess seinen Lauf zu lassen und sich wissenschaftlicher Kritik auszusetzen. Dies hätte die informierte und unvoreingenommene öffentliche Diskussion deutlich erschwert.

Der Fall Pusztai wurde von der Schriftenreihe des Zentrums für Technik- und Wirtschaftsethik aufgegriffen und in Form einer Fallstudie zur Ethik in der Wissenschaft von Dieter Deiseroth untersucht.

Folgende Fragen werden abschließend aufgeworfen:

Zum einen ist unklar geblieben, was das Rowett-Institut und seine Auftraggeber bewogen hat, anstatt Pusztai in der Kontroverse mit beteiligten wissenschaftspolitischen und ökonomischen Interessen zu unterstützen und seine Forschung voranzutreiben, die Forschungsarbeit aufzugeben und Pusztai aus dem Institut zu drängen. Ebenfalls wird hinterfragt, warum dieses Vorgehen bei der Royal Society und vielen Fachkollegen – mit Ausnahme von 20 internationalen Wissenschaftlern (darunter das deutsche Ökoinstitut) – keine Proteststürme verursachte.

Auf die Forschungsarbeit über MON 863 (Monsanto) und die Kontroversen um Séralini wird verwiesen und angeregt, ggf. ähnliche zugrunde liegende Macht- und Einflussstrukturen zu identifizieren. Maßnahmen werden eingefordert, die gewährleisten sollen, dass Dissens in der Wissenschaft nicht zum persönlichen Existenzrisiko für Wissenschaftler/innen wird, die aus berufsethischer Verantwortung in den Dissens eintreten.