MSM - Entgiftung des Körpers bei chronischen Leiden (Teil 6)

Heute setze ich unsere Serie zu MSM (organischer Schwefel) mit dem Teil 6 fort. Sie haben bereits viel Gutes über diesen Wirkstoff gelesen. Im heutigen Teil werden Sie weitere spannende Informationen lesen können. Es gibt brandneue Erkenntnisse aus Forschungen zu MSM und Krebs, die Frau Garloff in Ihrer Zusammenstellung berücksichtigt hat.

Doch vorher möchte ich noch einmal auf das bevorstehende Verbot von Heilpflanzen in der EU aufmerksam machen. Letzte Woche hatte ich Ihnen bereits einen solchen Hinweis gegeben und Ihnen eine Link genannt, wo Sie mehr über die Hintergründe erfahren und eine Petition zeichnen können. Leider führte diese Link auf eine englischsprachige Seite.

Ganz neu: Ab sofort hat die ANH auch eine Seite in deutscher Sprache: http://www.savenaturalhealth.de/ 

Ich möchte natürlich auch noch meinen „Senf“ dazu geben: Es ist sicher richtig und wichtig, dass wir uns alle gegen obrigkeitsstaatliche Willkür wehren. Und wenn sich herausstellen sollte, dass die Bevölkerung mehrheitlich gegen Stuttgart 21 votiert, dann ist es richtig, dass wir das artikulieren.

Um meine Meinung zu sagen: Ich glaube ganz fest daran, dass die Einschränkung der Verfügbarkeit von Heilkräutern für uns alle langfristig wichtiger und bedeutsamer ist als Stuttgart 21. Es mag für die Stuttgarter ein wichtiges Thema sein, ob nun ein neuer Kopfbahnhof oder ein unterirdischer Bahnhof gebaut wird. Es scheint mir aber wichtiger zu sein, dass wir alle – und das gilt für alle Bürger in der EU – auch in Zukunft die Heilmittel bekommen können, die wir wollen. Wir sollten für unsere zukünftige Gesundheit auf die Barrikaden steigen. Wir haben es in der Hand, ob wir in Zukunft neben den Wirkstoffen der Pharmas (die nicht heilen !!) auch noch die Wahl haben, natürliche Heilmittel zu bekommen.

Bitte helfen Sie !!

Entgiftung des Körpers bei chronischen Belastungen

Heutzutage ist die Menschheit einer Fülle neuer chemischer Substanzen ausgesetzt, auf deren Anwesenheit unser Körper nicht vorbereitet ist.

Dr. Liebke schreibt dazu in seinem Buch über MSM: „Der Chemical Abstract Service, ein Verzeichnis aller von Chemikern hergestellten Verbindungen, dokumentierte 1954 etwa 600 000 chemische Substanzen, die bis zu diesem Zeitpunkt bekannt waren. In den folgenden Jahren entwickelte sich die Chemie rasend schnell, so dass allein 1992 nochmals 600 000 synthetische chemische Verbindungen hinzukamen. Der Gesamtbestand von künstlich hergestellten Chemikalien dürfte bis heute auf mehr als 15 Millionen Substanzen angestiegen sein.

Lediglich ein Bruchteil dieser Stoffe ist bezüglich ihrer Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt geprüft worden. Leider sind Fachleute noch immer allzu leicht geneigt, die Gefahr, die von potentiell schädlichen Substanzen ausgeht, zu verharmlosen. Skepsis im Umgang mit veröffentlichten Daten über die Harmlosigkeit chemischer Stoffe ist unbedingt ratsam! Auch der paradoxe Umstand, dass Quecksilber in Amalgamfüllungen weiter zugelassen ist und primär als „unschädlich“ angesehen wird (und andererseits schon in geringsten Spuren als umweltschädlich gilt und nicht ins Grundwasser eingeleitet werden darf!), zeigt die Tendenz „fauler“ Kompromisse, die Lobbyisten und Politiker zum Nachteil von Mensch und Umwelt geschlossen haben.“

Soweit das aufrüttelnde Zitat von Dr. Liebke. Er weist auch noch darauf hin, dass bei der Betrachtung der Schädlichkeit chemischer Stoffe häufig der Unterschied zwischen akuter und chronischer Vergiftung vernachlässigt wird. Umweltgiften sind wir oft über viele Jahre hinweg ausgesetzt, wobei die Fachleute die tägliche geringe Dosis als ungefährlich ansehen.

Diese Gifte können sich jedoch im Laufe der Zeit im Körper ansammeln, außerdem können sich verschiedene Schadstoffe gegenseitig in ihrer Wirkung potenzieren. Makaber ist hier, dass der Gesetzgeber die Betreiber von Krematorien zwingt, immer wirksamere Filter zur Bindung der zunehmenden Schadstoffkonzentration in den Leichen anzuwenden.

Dr. Liebke schreibt weiter: „Leider besitzt der Mensch für die meisten Schadstoffe keine untrügliche Sinneswahrnehmung, die ihn warnen könnte, so dass er etwa Räume mit hoher Schadstoffkonzentration verlassen oder stark kontaminierte Nahrungsmittel nicht zu sich nehmen würde. Auch kann die individuelle Schadstoffbelastung eines Menschen nicht genau erfasst und gemessen werden, da toxische Substanzen unter anderem tief in Organ- und Fettgewebe, in das Gehirn sowie ins Knochenmark eingelagert werden, wo sie mit Hilfe klassischer Messverfahren, auch nach Gabe von Entgiftungssubstanzen wie DMPS, Chlorella und C.G.F., nicht immer nachweisbar sind. Deshalb ist es in der heutigen Zeit wichtiger denn je, die körpereigenen Stoffwechselvorgänge zur Entgiftung ständig bei ihrer Arbeit zu unterstützen.“

Was können wir selbst tun, um die Belastungen des Körpers in Grenzen zu halten?

Therapeuten, die sich schwerpunktmäßig mit der Entgiftung des Körpers befassen, schätzen MSM sehr. Wir kennen den Wirkmechanismus noch nicht genau, jedoch wissen wir, dass Schwefel Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium an sich bindet und damit ausscheidungsfähig macht. Man hält es zudem für wahrscheinlich, dass MSM die Entgiftung des Körpers durch Bildung der schwefelhaltigen Aminosäure Cystein befördert. Cystein ist ebenso an der Synthese des Enzyms Glutathion beteiligt, das als starkes Antioxidans freie Radikale bekämpft und in der Leber bei der Entgiftung von Schwermetallen mitwirkt. MSM scheint auch selbst als Antioxidans zu wirken. Ein in der Schleimhaut vorkommendes Enzym (C-S-Lyase) vermag MSM an der Kohlenstoff-Schwefel-Bindung zu spalten. Dabei entseht eine elektronenarme CH3SO2-Gruppe, die freie Radikale neutralisiert. MSM ist eines der wenigen Antioxidantien, das die Blut-Hirn-Schranke leicht passieren kann.

Bei chronischen Toxinbelastungen ist MSM auf jeden Fall eine gute Wahl. Man sollte zusätzlich berücksichtigen, dass zur Ausscheidung der Giftstoffe genügend Flüssigkeit benötigt wird. Es ist ratsam, täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser (teilweise eventuell als Kräutertee) zu trinken, um die gelösten Giftstoffe über Nieren und Darm auszuleiten. Wenn während einer Entgiftung zu wenig getrunken wird, kommt es häufig zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Unwohlsein.

     

Ist MSM ein Wundermittel?

Neuen Forschungsergebnissen über die Beziehung von MSM und Krebs werde ich einen gesonderten Abschnitt widmen. Zum sonstigen breiten Wirkungsspektrum von MSM lasse ich hier nochmals Michael Labiner zu Wort kommen: „ Uns sollte und kann es ja nun wirklich genügen, dass MSM etwa bei Osteoarthritis (jene Form von Alters-Arthritis, unter der nahezu 70 Prozent aller Frauen leiden) dieselben schmerzvermindernden und entzündungshemmenden Erfolge erreicht wie handelsübliche Medikamente, im Gegensatz zu diesen jedoch äußerst verträglich ist.

Aber das ist nicht alles: Hinzu kommt auch noch, dass der organische Schwefel bei vielen Lungenproblemen wie Bronchitis, Kurzatmigkeit, Lungenzysten und Raucherhusten ebenso zuverlässig hilft wie bei Bein- und Rücken-Krämpfen, Muskelverspannungen und anderen sportmedizinischen Schäden hilft. Als Salbe, Creme oder Gel ist MSM auch zur Wundbehandlung gut geeignet und vermag sogar Narben von Operationen, Verbrennungen oder Verletzungen optisch (bis hin zum Verschwinden) zu verbessern, indem es für natürlichen Zellabbau sorgt. Kurz gesagt: Ist es nicht einfach wundervoll, was Mutter Natur da in ihrer Hausapotheke für uns bereithält?“

MSM und Krebs

Brust- und Darmkrebs: Tierversuche kamen zum Ergebnis, dass die Einnahme von MSM den Ausbruch von Brustkrebs verzögert. Dazu wurden eigens gezüchtete Ratten mit MSM behandelt und der Krankheitsverlauf sorgfältig protokolliert. Genauso wie die Vergleichsgruppe wurde auch die MSM-Gruppe mit krebserregenden Chemikalien infiziert. Die mit MSM behandelten Tiere bildeten jedoch die ersten Tumorzellen 130 Tage später als die Kontrollgruppe.

Auf menschliche Verhältnisse umgerechnet würde das bedeuten, dass Frauen, die regelmäßig MSM zu sich nehmen, den Brustkrebs mit einer Verzögerung von 13 Jahren bekämen. Auch bei Darmkrebs-Versuchen wurden ähnliche Ergebnisse erzielt.

Neueste Ergebnisse mit MSM beim Melanom: MSM führt den Verlust metastasierender Eigenschaften und das Widerauftauchen der normalen Erscheinungsform in einer Metastasen „Cloudman S-91 (M3) Murine Melanom- Zelllinie“ herbei. – So ist ein neuer Forschungsbericht von August 2010 betitelt, verfasst an der medizinischen Fakultät der Universität von Connecticut, USA. Verantwortlich zeichnen die Forscher Joan Mcintyre Caron, Marissa Bannon, Lindsay Rosshirt, Jessica Luis, Luke Monteagudo, John M. Caron und Gerson Marc Sternstein.

In ihrer Einleitung schreiben sie: „Die tödlichste Form von Krebs ist nicht die von Lunge oder Darm, Brust oder Prostata; es ist jede Form von metastasierendem Krebs. In den letzten Jahrzehnten hat die Sterblichkeit an metastasierendem Melanom (Schwarzer Hautkrebs), einem der aggressivsten und tödlichsten Krebsarten, ständig zugenommen. Unglücklicherweise ist das Arsenal der chemotherapeutischen Mittel, die heute verfügbar sind, meist erfolglos im Bemühen, das Leben der betroffenen Personen zu verbessern und es zu verlängern. Wir versuchten ein wirksames und dabei ungiftiges Mittel gegen metastasierenden Schwarzen Hautkrebs zu finden.“

Zum Einsatz der heute gängigen Chemotherapeutika meinen die Autoren des Forschungsprojekts: „Zweifellos ist am Einsatz der heutigen Chemotherapeutika bedenklich, dass diese Mittel zwar wirksam gegen das eigentliche Krebsgeschwulst sein können, sie jedoch praktisch wirkungslos bleiben, wenn die Krankheit Metastasen bildet.

Stellen wir fest, dass die meisten Krebszellarten im ursprünglichen Geschwulst eventuell beweglich werden, und daher in die angrenzenden Blut- und Lymphversorgungs-Bahnen eindringen und sich so eine metastasierende Krankheit entwickelt. In diesem Stadium kann die Behandlung oftmals nur noch die Krankheitsbeschwerden lindern.

Eine zweite Sache mit der gegenwärtigen Chemotherapie ist die schmale Gratwanderung zwischen Dosierungen, die bösartige Zellen töten und Dosierungen, die giftig für gesunde Zellen sind. Bei manchen Chemotherapeutika ist dieser Unterschied so eng wie zweischneidig. In der Praxis müssen Kliniker über eine optimale Dosis für jeden einzelnen Patienten entscheiden, gegründet auf diese feine Grenze zwischen Nutzen (Abtöten der Krebszellen) und dem Risiko (Schwere der Vergiftung). In gewissen Patientengruppen kann die durch Chemotherapie ausgelöste Giftwirkung ernsthaft und lebensgefährlich sein, beispielsweise für ältere Patienten, Patienten mit weiteren Krankheiten und solche mit Stoffwechsel-Störungen. Sie könnten möglicherweise unfähig sein, die mit einer optimalen Dosis verbundenen Nebenwirkungen zu ertragen. Andererseits kann eine suboptimale Dosierung oder eine längere Pause zwischen den Behandlungen zu einer weniger guten Prognose führen. ...“

Zu ihrer Wahl äußern sich die Wissenschaftler: „Aus zwei Gründen beschlossen wir, MSM als chemotherapeutisches Mittel zu wählen: Auf Grund seiner chemischen Struktur vermuteten wir ein für die Krebsbekämpfung geeignetes Potential... Genauso wichtig ist, dass MSM eine nachgewiesene Sicherheit für die Anwendung beim Menschen bewiesen hat. Zu unserer Überraschung fanden wir, dass bösartige Melanomzellen, die dem MSM ausgesetzt wurden, das typische Erscheinungsbild bösartiger Zellen verloren und dass die charakteristischen Merkmale der gesunden Melanozyten (Pigmentzellen) wieder in Erscheinung traten. Kurz gesagt, mit der Zeit führt MSM über Kontakthemmung der Krebszellen zum Verlust ihrer Fähigkeit, durch die Zwischenzellsubstanz auszuwandern und damit zum Verlust unbegrenzten Wachstums...“

Die Forscher arbeiteten mit einer bestimmten Art Melanomzellen (Cloudman S-91) von Mäusen, die sie auf Nährböden vermehrten und als Lebendzell-Kulturen mikroskopierten und auf Video aufnahmen. Die Studie wurde doppeltblind durchgeführt, es gab also eine Kontrollgruppe ohne MSM.

Die wichtigsten Beobachtungen/Resultate der Versuche:

  • MSM führte zur Kontaktsperre metastasierender Melanom-Zellen
  • Es verhinderte Zellwucherung und DNS-Synthese in Melanom-Zellen
  • MSM verhinderte das Auswandern von Melanom-Zellen in das Bindegewebe (Zwischenzellsubstanz)
  • In Anwesenheit von MSM kam die Wundheilung voran
  • Mit der Zeit löste MSM das Altern der Melanom-Zellen aus

Lassen wir in der Zusammenfassung des Ergebnisses nochmals die Autoren der Studie zu Wort kommen: „Die durchgeführten Studien zeigen, dass man die Zellumgebung durch Zugabe von MSM in metastasierende Melanom-Zellen grundlegend ändern kann. Die metastasierenden Zellen können mit diesem fähigen Werkzeug auf Normalzellen „rückprogrammiert“ werden.

Als Schlussfolgerung halten wir MSM erstens für wichtig als wirksames, ungiftiges Chemo-Therapeutikum, um metastasierende Melanom-Zellen und möglicherweise auch andere, metastasierende Tumoren zu behandeln. Zusätzlich sieht es so aus, als ob MSM metastasierende Melanom-Zellen in normale Pigmentzellen zurückverwandelt.

Angeregt durch die Studien vermuten wir, dass die durch MSM ausgelöste Differenzierung die Entwicklung von Widerstand in gesunden Pigmentzellen vereiteln kann.

Von gleicher Wichtigkeit ist, dass diese Studien den Schluss zulassen, das MSM ein wichtiges Werkzeug für Grundlagenforschung sein könnte, um grundlegende Vorgänge zu entschlüsseln, deren Mechanismen noch nicht richtig verstanden werden:

  • Wodurch die Alterung herbeigeführt wird;
  • Welche signalisierenden Pfade bei der Umformung gesunder Zellen in Krebszellen und wieder zurück in gesunde Zellen eine Rolle spielen.