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Natürliches Stärkungs- und Kräftigungsmittel - Wichtig für geistige und körperliche Vitalität, Förderung der Sexualität, Steigerung der Libido, Immunsystem, Herzkranz und andere Blutgefäße, Cholesterinspiegel, Schutz gegen freie Radikale
1993 ging die Nachricht über Cordyceps als aufsehenerregende Neuigkeit um die Welt. Cordyceps erregte internationales Aufsehen. Bei den nationalen chinesischen Leichtathletikmeisterschatten unterboten chinesische Athleten mit außerordentlich schnellen Zeiten die Weltrekorde auf 9 Mittel- und Langstrecken Distanzen. Ein Jahr später, bei den Leichtathletikweltmeisterschaften in Rom, gewannen sie 12 der 16 Läufe und stellten dabei 5 neue Weltrekorde auf. Ihr Trainer Ma schreibt die außergewöhnlichen Leistungen der chinesischen Athleten der Kombination aus einem rigorosen Trainingsprogramm und dem Einsatz des Pilzes Cordyceps zu (Newsweek, 27 Sept. 1993).
Cordyceps ist die gängige Bezeichnung für den Pilz Cordyceps sinensis. Cordyceps ist eines der außergewöhnlichsten und stärkendsten Mittel, das die traditionelle chinesische Heilkunde hervorgebracht hat. Tausende von Jahren war Cordyceps bekannt als ein geheimnisvoller Organismus, der imstande war, abwechselnd die tierische Gestalt einer Raupe und die pflanzliche Gestalt eines Grases anzunehmen. Die Chinesen nannten ihn deshalb Dong Chong Xia Cao, was Winterraupe Sommergras bedeutet.
Heutzutage wissen wir, dass es sich dabei tatsächlich nicht um einen Organismus handelt, sondern um eine komplizierte parasitäre Beziehung zwischen zwei Organismen: einer Raupe und einem Pilz.
Cordyceps sinensis ist ein seltener Pilz, der hauptsächlich in 3000 bis 5000 Metern Höhe auf den feuchten Bergwiesen des Himalaya-Hochgebirges und anderer Gebirgsketten Tibets und Chinas gefunden wird. Der wichtigste Wirt des Cordyceps sinensis ist die Raupe der Familie Hepialidae (Wurzelbohrer), ein Nachtfalter, dessen Raupenformen sich unterirdisch von Pflanzenwurzeln ernähren. Cordyceps sinensis lebt als Parasit in der Raupe. Als Spore infiltriert er sie und verzehrt sie anschließend von innen. Übrig bleibt die mumifizierte Außenseite der Raupe, die innen völlig mit Pilzfäden ausgefüllt ist (Winterraupe). Während der Sommermonate wächst aus der Hinterseite des Kopfes der Mumie der Fruchtkörper des Pilzes auf die Erde hinaus. Dieser Pilz ist fingerföhnig schlank und ohne Hut (Sommergras). Der lateinische Name Cordyceps (wörtlich: aufgeschwollener Kopf) ist ein Hinweis auf die Wachstumsweise des Pilzes aus der Raupenmumie hinaus.
Cordyceps war immer eine Seltenheit und wegen der großen Nachfrage fast unbezahlbar. Im Altertum kostete ein Gramm Cordyceps viermal (!) so viel wie ein Gramm Silber. Aufgrund dessen wurde Cordyceps fast ausschließlich am kaiserlichen Hof benutzt. Heute werden bis zu 2000 Euro für ein Kilo wilden Cordyceps bezahlt . Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, starteten chinesische Wissenschaftler 1972 ein ehrgeiziges Projekt. Aus allen Teilen Chinas wurden Unterarten von wildem Cordyceps gesammelt und auf chemische Zusammensetzung, Heilwirkung, Sicherheit für den menschlichen Verzehr und die Eignung zu kommerziellem Anbau untersucht. Aus 200 Unterarten wurde schließlich der Pilz aus der Provinz Qinghai gewählt, ein Gebiet, das von jeher wegen Cordyceps bekannt war. Diese Unterart wurde Cordyceps CS 4 genannt.
Von allen Cordyceps Unterarten stimmt CS 4 in chemischer Zusammensetzung und Heilwirkung am meisten mit dem altbewährten traditionellen Cordyceps überein. Die Unterschiede sind so minimal, dass CS 4 als der traditionelle Cordyceps bezeichnet werden kann. CS 4 ist zwar nicht leicht zu züchten, aber er wächst schnell. Er ist vollkommen ungefährlich. Das chinesische Gesundheitsministerium hat 1987 die Zulassung für den menschlichen Verzehr erteilt. Seitdem wurden fast alle wissenschaftlichen Forschungen an Cordyceps der Unterart CS 4 durchgeführt.
Erstens wurde ein günstiger Effekt auf das Herz nachgewiesen. Außerdem konnte gezeigt werden, dass Cordyceps bei Stress die glatte Muskulatur der Gefäßwände entspannt. Japanische Forscher entdeckten, dass der Durchmesser einer "gestressten" Aorta nach Verabreichung von Cordyceps um durchschnittlich 40% zunahm. Intravenöse Verabreichung von Cordyceps an betäubten Hunden führte zu einer Abnahme des Widerstands der Koronararterien um durchschnittlich 49% und zur Abnahme des Widerstandes der Vertebralarterien um durchschnittlich 75%. Dadurch steigt die Durchblutung von Herz, Extremitäten, Gehirn und anderer Organe stark an. Dies erklärt die Verbesserung der Leistungsfähigkeit durch Cordyceps bei Sportlern. Auch wird so verständlich, warum man sich nach regelmäßiger Cordyceps Einnahme körperlich leistungsfähiger und geistig klarer fühlt. Diese Wirkweise ist auch eine Erklärung für die günstige Wirkung von Cordyceps auf den Blutdruck.
Es wurde gezeigt, dass es die Abgabe von Nebennierenrindenhormonen stimuliert. Außerdem unterstützt Cordyceps den Hypothalamus Hypophysen-Nebennieren Regelkreis. Ein Teil dieser Wirkung wird dem hohen Gehalten an L-Tryptophan zugeschrieben, dem Vorläufer des „ausgleichenden" Neurotransmitters Serotonin. Auch stellte sich heraus, dass Cordyceps einen hemmenden Einfluss auf das Enzym Monoaminoxidase (MAO) ausübt. MAO Hemmer werden allgemein gegen Depressionen eingesetzt. Auch von Johanniskraut ist bekannt, dass seine antidepressive Wirkung auf der Hemmung des Enzyms MAO beruht.
Cordyceps genießt einen verbreiteten Ruf als Aphrodisiakum, als Mittel also, das die Sexualität stimuliert. Dies wurde bereits in alten chinesischen Schriften erwähnt. Laut Überlieferung wurde Cordyceps im chinesischen Altertum als unentbehrliche Hilfe für den Kaiser betrachtet, der sexuelle Beziehungen zu einer großen Zahl von Gattinnen pflegen musste. In den letzten Jahrzehnten ist vor allem in China und Japan intensiv nach dem Effekt von Cordyceps auf den Geschlechtstrieb geforscht worden. Die Ergebnisse sind im folgenden kurz zusammengefasst:
Es gibt deutliche Hinweise, dass Cordyceps als sogenannter bidirektionaler Immunregulator wirkt. Das bedeutet, dass die Wirkung eines zu schwachen Abwehrsystems verstärkt und die eines überaktiven Abwehrsystems gehemmt wird.
Die aktivsten immunmodulierenden Komponenten von Cordyceps sind Polysaccharide, aus langen Ketten aufgebaute Zuckermoleküle. Eine Reihe von Untersuchungen hat gezeigt, dass die Wirkung von Cordyceps linear dosisabhängig ist, also je mehr Cordyceps, desto größer der Effekt.
Erwiesenermaßen fördert Cordyceps die Wirkung der natürlichen Antioxidantien im Körper. Eine Placebo kontrollierte chinesische Untersuchung an 59 älteren Patienten im Alter von 60 bis 84 Jahren zeigte, dass Cordyceps die Konzentration des Enzyms Superoxid-Dismutase (SOD) in den roten Blutkörperchen signifikant erhöhte. Die SOD-Konzentration war sogar signifikant höher als die SOD-Konzentration einer Kontrollgruppe gesunder junger Erwachsener. Gleichzeitig nahm die Plasmakonzentration von Malondialdehyd (MDA) signifikant auf das Niveau der Werte einer Kontrollgruppe junger Erwachsener ab. SOD wird als das wichtigste antioxidative Enzym des Körpers betrachtet. MDA ist ein Maß für die Lipidperoxidation, also für die Bildung freier Radikale durch oxidative Zersetzung von Fettsäuren.
Cordyceps ist bekannt für seine günstige Wirkung auf Herzkranz- und andere Blutgefäße. Erstens verbessert es die Durchblutung des Körpers und erhält einen gesunden Blutdruck (siehe oben unter Förderung der Vitalität). Zweitens senkt Cordyceps den Cholesterinspiegel. Eine chinesische Studie an 273 Patienten zeigte, dass nach 4 bis 8wöchiger Einnahme von Cordyceps der Cholesterinspiegel um durchschnittlich 17% gesunken war.
Cordyceps hat einen kräftigenden und abwehrsteigernden Effekt auf die Luftwege, unterstützt die Nierenfunktion und hat eine günstige Wirkung auf die Leber.