Würden Sie Ihrer Familie Formaldehyd vorsetzen?

Selbstverständlich würde nur eine schwer gestörte Mutter jemals wissentlich ihrer Familie Formaldehyd zu essen geben. Aber genau das tun Millionen Mütter unwissentlich, jeden Tag. Eine brillante von Experten begutachtete Studie, die in der Zeitschrift Agricultural Sciences erschienen ist, belegt, dass der Verzehr von Gensoja beim Menschen zur Ansammlung von Formaldehyd im Körper führt und gleichzeitig die Bildung des wichtigen Antioxidans Glutathion reduziert, das zur Zellentgiftung gebraucht wird. Für Mensch und Tier kommt Gensoja einem Giftcocktail gleich.

Das Ergebnis einer Studie im Überblick

Leiter der Studie war Dr. V.A. Shiva Ayyadurai, ein am amerikanischen MIT ausgebildeter Systembiologe. Mithilfe von CytoSolve, einer neuen Methode der Systembiologie, erfasste er 6497 In-vitro- und In-vivo-Laborversuche, die an 184 wissenschaftlichen Einrichtungen in 23 Ländern durchgeführt worden waren. Die Studie zeigte eine dramatische Akkumulation von Formaldehyd, einem bekannten Karzinogen, und eine ebenso dramatische Plünderung des für die Zellerneuerung nötigen Antioxidans‘ Glutathion in genmanipulierten Sojabohnen und Sojaprodukten.

Die Studie beweist die Dringlichkeit einer Neuordnung der heute bei staatlichen Behörden in den USA und der EU üblichen Testverfahren, mit denen die Unbedenklichkeit bestimmten Gen-Saatguts – Monsanto-Genmais, Syngenta-Gensoja oder irgendeine andere Sorte – für Mensch und Tier beurteilt wird.

Die Studie erschien in der Fachzeitschrift Agricultural Science.

Mithilfe moderner Berechnungsmethoden der Systembiologie wurde nachgewiesen, dass gentechnisch verändertes Soja (das getestete GVO) die Werte von Formaldehyd, einem bekannten Karzinogen, und Glutathion, einem wichtigen Antioxidans für die Zellentgiftung, verändert. Ärzte und Wissenschaftler, die Ayyadurais Studie begutachteten, betonen:

„Die rechnerischen Ergebnisse zeigen einen erheblichen Unterschied in der Konzentration von Formaldehyd und Glutathion im gentechnisch veränderten Sojabohnen-Gewebe. Diese signifikanten Veränderungen in der Konzentration wichtiger Biomarker könnten negative Folgen haben. Die … Ergebnisse zeigen, wie ein ›kleines‹ rekombinantes DNS-Ereignis ›große‹ unvorhersehbare systemische Gleichgewichtsveränderungen im Molekularsystem nach sich ziehen kann. Angesichts solcher Veränderungen lässt sich mit Gewissheit sagen, das GVO und Nicht-GVO doch wohl nicht immer ›substanziell äquivalent‹ sind.“

Weiter unten beschreibe ich Ihnen, was substantielle Äuivalenz" ist.

Substanziell äquivalent?

Wie testet die United States Food and Drug Administration (FDA, Lebensmittelsicherheits- und Arzneimittelzulassungsbehörde) heute Genprodukte, bevor sie sie als unbedenklich für den menschlichen Verzehr zertifiziert? Überhaupt nicht. Wie bitte, nochmal langsam, überhaupt nicht? Wie kann das sein?

1992 trafen US-Präsident George H.W. Bush und der Vorstand von Monsanto im Weißen Haus zu einem vertraulichen Gespräch zusammen. Monsanto ist der weltweit größte GVO-Anbieter und Hersteller des meistverkauften Unkrautkillers für sein GVO-Saatgut.

Bei dem Treffen kam Bush Monsantos Forderung nach, keine unabhängigen staatlichen Tests über Gesundheit und Sicherheit seines Gen-Saatguts durchführen zu lassen. Der US-Präsident willigte in die so genannte Doktrin der substanziellen Äquivalenz als alleinigem Kriterium ein, auf Grundlage von Testergebnissen, die Monsanto und andere Gentechnikkonzerne lieferten.

Welche Kriterien wenden staatliche Stellen gemäß der Doktrin der substanziellen Äquivalenz für GVO-Produkte an? Sie vergleichen einfach, ob ein Genmaiskolben so aussieht wie ein konventioneller Maiskolben, ob er so riecht und so schmeckt. Kurz: Es gibt keine Gesundheits- und Sicherheitstests von der FDA oder dem US-Gesundheitsministerium. Der Verdacht drängt sich auf, dass Monsanto und andere GVO-Agrobusinesskonzerne aus gutem Grund keine wirklich transparenten Testverfahren für ihre Genprodukte wollen. Sie haben etwas sehr Hässliches zu verbergen.

Seit 1992, unter vier verschiedenen US-Präsidenten, ist die Doktrin der substanziellen Äquivalenz nie geändert worden. Um das zu gewährleisten, wurde Monsantos früherer Vize-Direktor Michael R. Taylor von Präsident Obama zum Lebensmittelverantwortlichen bei der FDA ernannt. Taylor blickt auf eine lange Karriere der Verschleierung im Dienst von Monsanto zurück.

Während seiner früheren Tätigkeit bei der FDA unter Präsident G.H.W. Bush unterzeichnete Taylor, damals zuständig für Politik, 1991 einen Vermerk im Federal Register, wonach die Milch von Kühen, die mit BGH-Wachstumshormonen von Monsanto behandelt wurden, nicht als solche gekennzeichnet werden musste. Außerdem war er 1992 Mitverfasser der politischen Erklärung der FDA, die die Grundlage für die von Monsanto geforderte Doktrin der substanziellen Äquivalenz lieferte.

Dr. Ray Seidler, früher Wissenschaftler bei der US-Umweltschutzbehörde, kommentierte die neue Studie: „Die von Dr. Ayyadurai gemeldete Entdeckung zeigt ein neues molekulares Paradigma im Zusammenhang mit Genmanipulationen, dessen Ursachen die Wissenschaft herausfinden muss. Das Gleiche gilt für die Konzentration von Formaldehyd und Glutathion, und welche sonstigen für die Gesundheit von Mensch und Tier relevanten chemischen Verbindungen verändert werden. Für solche Untersuchungen brauchen wir die von Dr. Ayyadurai geforderten Standards.“

Formaldehyd ist ein bekanntes Karzinogen

Seidler weiter: „Formaldehyd ist ein bekanntes Karzinogen der Klasse 1. Dass es aufgrund einer gentechnischen Veränderung vermehrt in Sojabohnen gefunden wird, ist beunruhigend und erfordert sofortiges Handeln der FDA und der der US-Regierung. Soja wird in den USA überall angebaut und konsumiert, auch von Säuglingen auf dem Weg über die Babynahrung. 94 Prozent des hier angebauten Soja sind gentechnisch verändert.“

Formaldehyd wird zur Desinfektion und Konservierung biologischer Proben sowie für das Einbalsamieren verwendet. Es ist in Nagelhärtern und Nagellack enthalten. Wegen der karzinogenen Wirkung verbot die Europäische Union im September 2007 mit der Biozid-Verordnung (98/8/EC) die Verwendung von Formaldehyd, auch als Mittel zur Einbalsamierung. Jetzt wird es in aller Stille gebildet, wenn EU-Bürger Gensoja verzehren oder Tiere importiertes Gensoja-“Kraftfutter“ fressen – und das ist die Mehrzahl der Rinder und Schweine in der EU.

Um es noch einmal zu betonen: Wegen der Doktrin der substanziellen Äquivalenz, die Präsident Bush 1992 auf Drängen Monsantos verkündete, sind fast 100 Prozent des in den USA angebauten Sojas gentechnisch verändert, und dieses bildet im Körper von Mensch und Tier Formaldehyd, ein hochgiftiges Klasse-1-Karzinogen.

Die USA sind heute der weltweit führende Produzent und Exporteur von Sojabohnen und Sojamehl, das überall auf der Welt in „eiweißreichen“ Futtermischungen oder direkt für den menschlichen Verzehr verwendet wird. Auch im zweitgrößten Anbauland, Argentinien, ist heute das angebaute Soja fast zu 100 Prozent GVO, dank der exklusiven Anbaurechte, die der korrupte Präsident Carlos Menem Monsanto in den 1990er Jahren gewährte. In Brasilien, dem drittgrößten Anbauland, sind 85 Prozent des Sojas GVO.

Wenn Sie also einer von mehreren Hundert Millionen Menschen in der EU, den USA oder sogar China sind, die Sojabohnen entweder als Milchersatz trinken oder als Nahrungsmittel essen, dann essen Sie eine Substanz, die zur Ansammlung von Formaldehyd im Körper führt und gleichzeitig die Bildung des lebenswichtigen Antioxidans‘ hemmt, das wir für die Zellentgiftung brauchen.

Substanzielle Äqivalenz, auch: Wesentliche Gleichwertigkeit

Das ist ein Begriff zur Sicherheitsbewertung von Lebens- und Futtermitteln aus gentechnisch veränderten Organismen. Das Konzept der Substanziellen Äquivalenz basiert auf dem Grundgedanken, vertraute, seit langem als unbedenklich bekannte Lebensmittel als Vergleichsmaßstab für die Sicherheitsbewertung neuartiger Lebensmittel heranzuziehen, insbesondere solcher aus gentechnisch veränderten Pflanzen.

Die Feststellung, ein neuartiges Lebensmittel sei mit seinem konventionellen Vergleichsprodukt „substanziell äquivalent“, setzt nach heutigem Verständnis für jeden Einzelfall einen nach wissenschaftlichen Standards durchgeführten Nachweis voraus. Dafür werden etwa die molekularen, agronomischen oder morphologischen Eigenschaften einer gentechnisch veränderten Pflanze erfasst oder Daten über ihre stoffliche Zusammensetzung - Gehalt an Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien oder Spurenelementen - erhoben. Manchmal werden darüber hinaus auch noch Fütterungsversuche durchgeführt. Unterscheiden sich die Daten des neuartigen Lebens- oder Futtermittels allenfalls im Rahmen üblicher biologischer Schwankungen von denen ihres konventionellen Vergleichsprodukts, besteht „Substanzielle Äquivalenz“.

Nicht durch das Konzept der Substanziellen Äquivalenz abgedeckt ist jedoch das jeweilige Genprodukt, etwa ein Protein, das infolge eines neu eingeführten Gens in einer gentechnisch veränderten Pflanze gebildet wird. Für dieses Protein - beispielsweise das Bt-Protein bei insektenresistenten gv-Pflanzen - wird eine gesonderte Sicherheitsbewertung durchgeführt.

Das Konzept der Substanziellen Äquivalenz wurde Mitte der 1990er Jahre von internationalen Expertengremien (WHO, FAO, OECD) formuliert und ist seitdem ständig weiterentwickelt worden.