Vitamin C hat blutdrucksenkende Wirkung

Eine Reduktion des Blutdrucks in der Jugend kann Bluthochdruck (Hypertonie) in späteren Jahren vorbeugen. Vitamin C verspricht Unterstützung dabei, so eine Studie aus den USA.

Mit steigendem Alter nehmen Gesundheitsbeschwerden bekanntlich zu. Vollständig kann sich dem niemand entziehen. Wer seinen Körper schon in der Jugend pflegt, senkt die Wahrscheinlichkeit von Altersbeschwerden erheblich. So wie der Körper sich nämlich all die kleinen Sünden des Alltags merkt, prägt er sich auch Wohltaten ein – und das über Jahrzehnte.

Bluthochdruck

Eine der am weitesten verbreiteten Zivilisationskrankheiten ist Bluthochdruck. Der Blutdruck wird in mmHg, das steht für Millimeter-Quecksilbersäule und ist die gesetzliche Einheit zur Angabe von Körperflüssigkeits-Drücken, gemessen.

Ein normaler Blutdruck sollte 140 mmHg systolisch (also dem oberen Wert bei Kontraktion des Herzens) und 90 mmHg diastolisch (als unteren Wert) nicht überschreiten. Unbemerkt entwickelt sich häufig aus unbedenklichen Werten im Laufe der Jahre eine Hypertonie, mit Gesundheitsrisiken für das Herz-Kreislaufsystem. Er entsteht durch geringere Elastizität der Gefäße und bei geringerem Durchmesser (Gefäßverkalkung = Arteriosklerose).

Nach Angaben der Deutschen Hypertonie Gesellschaft sind in Deutschland 15 bis 20 Millionen Menschen über 40 von Bluthochdruck betroffen. Jede Einheit, um die der systolische wie der diastolische Druck harmonisch und auf natürliche Weise gesenkt werden kann, bedeutet also eine langfristig angelegte Vorsorgemaßnahme, die die Entstehung von Herz-Kreislaufkrankheiten verhindern kann.

Jedes Milligramm Vitamin C pro Deziliter Blut kann Blutdruck um 4 mmHg senken

Wissenschaftler der Universität von Kalifornien in Berkeley, USA, haben nun herausgefunden, dass die Konzentration von Vitamin C (Ascorbinsäure) im Blut mit Blutdruckwerten in Zusammenhang gebracht werden kann. Entdeckt wurde dies in einer Follow-Up-Studie, die sich über einen Zeitraum von zehn Jahren erstreckte. 242 junge Frauen im Alter von 18 bis 21 Jahren konnten als Teilnehmerinnen gewonnen werden. Beobachtet wurden die Vitamin-C-Konzentrationen im Blut der Probandinnen sowie ihre Blutdruckwerte.

Hier kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass diejenigen Frauen mit den höchstem Anteil an Ascorbinsäure im Serum, es waren 3,13 Milligramm pro Deziliter, einen umgekehrt proportional niedrigeren Blutdruck im Vergleich zu den Frauen mit dem untersten Vitamin-C-Gehalt im Blut. Dieser betrug 0,22 mg/dl und der Unterschied im Blutdruck machte 4,66 mmHg systolisch und 6,04 mmHg diastolisch aus.

Die Einbeziehung und Gewichtung aller gemessenen Werte erbrachte, dass mit jedem Milligramm Vitamin C pro Deziliter Serum der Blutdruck durchschnittlich um 4,1 mmHg im oberen Wert und 4,0 mmHg im unteren Wert sank. Dabei haben die Forscher bereits Teilnehmerinnen-Unterschiede den Body Mass Index (BMI) betreffend sowie bezüglich ihres Verzehrs von gesättigten Fettsäuren und Salz in Rechnung gestellt.

Reduktion beider Blutdruckwerte um bis zu 30 mmHg möglich – ohne Medikamente

Natürlich wäre es nun interessant, zu erfahren, welche Mechanismen hinter dem Zusammenhang von Vitamin C und dem Blutdruck stehen. Hier verweisen die Wissenschaftler auf frühere Studien, die einerseits die antioxidativen Eigenschaften der Ascorbinsäure hervorheben. Durch Reduktion des oxidativen Stresses kann dazu beigetragen werden, dass die Gefäße flexibel bleiben und damit der Blutdruck normal.

Andererseits werden in diesem Zusammenhang aber auch weitere Effekte des Vitamins in Betracht gezogen. Hier stehen die Beteiligung von Vitamin C an Fettverbrennungsvorgängen vorzüglich in den Muskeln und Blutgefäß erweiternde Eigenschaften im Vordergrund.

Natürlich den Blutdruck senken

Freilich gibt es darüber hinaus viele Möglichkeiten, den Blutdruck zu beeinflussen. Experten sind sich einig, dass

  • der Verzicht auf Tabakkonsum,
  • Einschränkungen im Genuss von Alkohol,
  • ein moderates Bewegungsprogramm,
  • Gewichtsreduktion,
  • die Reduktion von Salz, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Weißmehl in der Ernährung bei täglich fünf bis sieben kleinen Frucht- und/oder Gemüsemahlzeiten
  • die Einnahme von Antioxidantien
  • die Aminosäure L-Arginin sowie
  • der Verzehr von ungesättigten Fettsäuren (Omega 3 und aus kalt gepressten Pflanzenölen)

die Gefäße flexibler mache, schützen und so den Blutdruck um bis zu 30 mmHg und mehr senken können. Das Risiko einer Hypotonie, also eines bedenklich niedrigen Blutdrucks, besteht dabei nicht, da alle oben angeführten Maßnahmen den Blutdruck nicht nur senken, sondern auch die natürliche Regulierung unterstützen können.