Taurin im Sonderangebot

Zwei Meldungen habe ich heute für Sie:

Erstens: Taurin im Sonderangebot: Taurin ist wichtig für Augen, Nerven, Herz und Fettstoffwechsel.

Zweitens: Farbstoffe aus Tätowierungen geben Nanoteilchen an den Rest des Körpers ab.

Taurin – wichtig für Augen, Nerven, Herz und Fettstoffwechsel

Der Begriff „Taurin“ stammt von der lateinischen Bezeichnung für Stiergalle, Fel tauri, bzw. vom griechischen Wort tauros für „Stier“ ab und wird 1838 erstmals in der Literatur erwähnt. Diesem Trivialnamen hat Taurin vermutlich die Entstehung der zahlreichen Legenden um seine Wirkung zu verdanken.

Taurin ist streng genommen keine Aminosäure.  In der Leber wird Taurin aus Methionin oder Cystein unter Beteiligung von Vitamin B6 gebildet. Es wird im Gegensatz zu anderen Aminosäuren nicht für den Aufbau von Körpersubstanz verwendet. Einen besonders hohen Tauringehalt haben Herz und Muskulatur, das zentrale Nervensystem und die Augen (Retina).

Taurin kommt vorwiegend in tierischen und kaum in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Vegetarier nehmen daher nur sehr geringe Mengen Taurin auf.

Taurin ist für die Netzhaut der Augen wichtig. Es trägt zu den Nerven- und Herzfunktionen bei, hat antioxidative Wirkungen und verhindert die Anheftung von Zucker an Zellstrukturen.

Im Körper hat Taurin zahlreiche Funktionen:

Es stabilisiert Zellmembranen und neutralisiert zellschädigende freie Radikale. Durch Neutralisierung dieser freien Radikale reduziert Taurin das Risiko vieler chronisch-degenerativer Krankheiten (z.B. Arteriosklerose) und schützt bspw. die Netzhaut der Augen. Eine gute Taurinversorgung ist daher wichtig als Vorbeugung gegen altersbedingte Veränderungen der Augen.

Als Bestandteil von Gallensäuren-Konjugaten beeinflusst Taurin die Fettverdauung. In der Leber trägt es durch Bindung von Chemikalien, Medikamenten, Pestiziden und Umweltgiften zu deren Entgiftung bei.

Taurin ist an der Entwicklung des zentralen Nervensystems und des Herzens beteiligt. Es steigert die Aktivität des Herzmuskels und kann daher positiv auf arterielle Herzerkrankungen,  einen unregelmäßigen Herzschlag und Herzmuskelerkrankungen wirken.
Studien konnten zudem angstlösende Eigenschaften von Taurin aufzeigen und die Verhinderung der Glykierung (das Anheften von Zucker an Zellstrukturen, wodurch deren Funktion beeinträchtigt wird).

Der Bedarf an Taurin wird in der Regel über die Ernährung und die körpereigene Synthese gedeckt.  Chronische Krankheiten können das Risiko für einen Mangel erhöhen. Auch eine oxidative Belastung führt zu einem Mehrbedarf.

Eine zusätzliche Taurin-Einnahme kann sinnvoll sein bei

  • altersbedingten Veränderungen der Augen (z.B. Altersweitsichtigkeit,  grauer Star).
  • einem erhöhtem Blutdruck oder Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten (Achtung: nicht zusammen mit Aspirin einnehmen!!!!)
  • Diabetes mellitus (Vorbeugung von Augen- und Nierenerkrankung als Spätfolge)
  • einem Mangel an den Aminosäuren Methionin, Cystein und an Vitamin B6
  • einer gestörten Fettverdauung (z.B. bei Leber-, Gallenblasen- oder Bauchspeicheldrüsen-krankheiten)
  • einer erhöhten Belastung durch Umweltschadstoffe

Tattoos: Nanoteilchen wandern in Lymphknoten

Farbstoffe aus Tätowierungen geben Nanoteilchen an den Rest des Körpers ab. Welche Gefahr von ihnen ausgeht, ist noch ungeklärt.

Mit Hilfe von Röntgenfluoreszenz hat eine Arbeitsgruppe um Andreas Luch vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Bestandteile von Tattoopigmenten im menschlichen Körper verfolgt. Demnach landet ein beträchtlicher Teil der Farben aus der Haut in anderem Gewebe, besonders den Lymphknoten, berichtet sie in "Scientific Reports".

Problematisch daran ist die Größe der Teilchen: Während mikrometergroße Pigmentkörnchen wie vorgesehen in der Haut bleiben, lösen sich vor allem Nanoteilchen und wandern in Blut und Lymphe durch den ganzen Körper. Diese Nanoteilchen verhalten sich wegen ihrer geringen Größe chemisch manchmal anders als größere Partikel, so dass völlig unklar ist, welche Gefahr von ihnen ausgeht.

Beim Tätowieren injiziert man eine Mischung aus Trägerflüssigkeit und Pigment in die Lederhaut. Welche Farbstoffe dabei zum Einsatz kommen, ist bisher nur zum Teil reguliert; verboten sind zum Beispiel bestimmte Azofarbstoffe und p-Phenylendiamin. Es gibt aber keine Positivliste der sicheren Farbstoffe – eine verlässliche Risikobewertung von Tätowiermitteln sei wegen fehlender Daten nicht möglich, stellte das BfR 2013 fest. Luch und seine Gruppe verwendeten Proben von Haut und Lymphknoten Verstorbener, um die Verteilung der Farbstoffe aus der Haut im Körper zu messen.

Bereits 2005 zeigte sich in Tierversuchen, dass sich Tattoofarben in den Lymphknoten anreichern. Das Team hat nun gezeigt, dass tatsächlich die Pigmente in der Haut die Quelle von Verunreinigungen in den Lymphknoten sind. Die Tätowierungen erhöhten dort demnach die Konzentration von Metallen wie Chrom, Nickel, Kupfer und Titan. Zusätzlich scheinen kleine Partikel im Nanometermaßstab bevorzugt aus der Haut in den Rest des Körpers zu wandern.