EU Parlament: Anhörung zu Monsanto-Papers und Glyphosat

Vertreter verschiedener Institutionen, Unternehmen und Behörden versammelten sich vergangene Woche zu einer von den Ausschüssen Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI) und Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) anberaumten Anhörung zu den Monsanto-Papers und Glyphosat“ im Europäischen Parlament. Da Monsanto die Einladung zur Anhörung vor Kurzem ablehnte, wurde das Diskussionsforum ohne den Agrarchemie-Konzern durchgeführt.

Die Anhörung teilte sich in drei verschiedene Panels mit unterschiedlichen Sprechern von Forschungsinstitutionen, Nichtregierungsorganisationen (NROs) sowie öffentlichen Behörden wie beispielsweise Prof. Christopher Portier von der Universität Maastricht; Dr. José Tarazona, Leiter der Pestizid-Abteilung bei der EFSA; Carey Gillam, U.S. Right to Know; und Tim Bowmer, Vorsitzender des ECHA-Ausschusses.

Unzureichende Berücksichtigung unabhängiger Forschung durch die Behörden

Im Rahmen der Anhörung kritisierte Prof. Portier, nebst einigen anderen Sprechern, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sowie die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) für ihren sorglosen Umgang mit dem von der Europäischen Kommmission vorgeschlagenen Wiederzulassung des Pestizids Glyphosat. Darüber hinaus drückte er seine ernsthaften Bedenken über die positive Glyphosat-Bewertung durch europäische Agenturen aus. Als Begründung dafür führt Prof. Portier an, dass die Agenturen Daten der Industrie ohne weitere Überprüfung übernommen und unabhängige Forschungsergebnisse nicht ausreichend in Betracht gezogen haben.

Kathryn Guyton, WHO-Toxikologin bei der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), erklärte, dass zwar nur begrenzte Beweise für die Karzinogenität von Glyphosat bei Menschen gefunden wurden, bei Tieren im Zusammenhang mit Glyphosat aber ausreichende Beweise für eine Karzinogenität festgestellt worden seien. Aufgrund dieser Ergebnisse stufte die IARC die chemische Substanz Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ für Menschen ein.

Meine Frage lautet: Warum reichen bei der Neuzulassung eines Arzneimittels Tierversuche aus, nicht aber bei der Beurteilung von Glyphosat?

Kritik an Gutgläubigkeit der Europäischen Kommission

Für ihr blindes Vertrauen in die Glyphosat-Bewertungen der EFSA und der ECHA wurde die Europäische Kommission scharf kritisiert. Weiterhin forderten Lobby-Wächter die EU Agenturen dazu auf, transparenter und unabhängig von den Unternehmen zu agieren, deren Produkte sie bewerten. José Tarazona, Leiter der Pestizid-Abteilung bei der EFSA, hingegen, wies die Vorwürfe der Intransparenz entschieden von sich. Er erklärte, dass die EFSA nicht nur Ergebnisse der Industrie zur Bewertung heranzog, sondern ebenfalls Forschungsergebnisse 24 weiterer Unternehmen sowie 1.500 eigene Studien bezüglich der Toxizität der Chemikalie. Aufgrund dieser Daten stufte die Agentur Glyphosat als „nicht karzinogen“ ein. Darüber hinaus führte Tarazona an, dass alle Bewertungen der EFSA online einsehbar seien.

Als Reaktion auf die Erklärungen der EU Agenturen EFSA und ECHA, äußerte Martin Häusling (Grüne), Mitglied des Agrar- und Umweltausschusses im Europäischen Parlament, ernsthafte Zweifel an der Unabhängigkeit der europäischen Kontrollen des Pestizids Glyphosat. Aufgrund der Tatsache, dass die Studien der Industrie, auf der die positiven Bewertungen der Chemikalie beruhen, nur unter Geheimhaltungsvereinbarungen und somit nicht öffentlich einsehbar sind, sei der Bewertungsprozess zur Glyphosat-Wiederzulassung nicht transparent. Um die Gesundheit der Menschen, die Umwelt, aber auch das Vertrauen der Konsumenten und der Bauern zu schützen, fordert Häusling eine Reform der Risikobewertungen innerhalb der EU und appelliert weiterhin an die Europäische Kommission nun entschieden zu handeln und den Wiederzulassungsprozess des Pestizids noch einmal neu aufzurollen.

Dienstaufsichtsbeschwerde gegen BfR-Präsidenten

Bereits vor der Anhörung im Europäischen Parlament, bei der das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ebenso wie der Konzerngigant Monsanto trotzt Einladung nicht vertreten war, hat das Umweltinstitut München seine Konsequenzen gezogen und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Präsidenten des BfR, Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, eingereicht. Grund für die Beschwerde ist ein Gutachten des Plagiatsprüfers Dr. Stefan Weber, welches bestätige, dass das BfR große Passagen seiner Bewertung von Glyphosat direkt aus dem Antrag des Produzenten des Pestizids Monsanto hat.

Das sollten Sie sich dringend ansehen: Roundup, der Prozess

Roundup® ist unter diesem und anderen Markennamen das weltweit am meisten gespritzte Pflanzenschutzmittel. Vierzig Jahre nach dessen Markteinführung wurde sein Wirkstoff Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen eingestuft. Vor dem Hintergrund der in der Europäischen Union anstehenden Entscheidung über ein Glyphosat-Verbot geht die Doku dem Skandal auf den Grund.

Allein 2014 wurden 825.000 Tonnen des starken Unkrautvernichters Glyphosat auf Feldern und in Gärten ausgebracht. Die Besorgnis hinsichtlich der Gefahren, die von dem weltweit meistgespritzten Pflanzenschutzmittel ausgehen, ist groß. Zumal die Internationale Agentur für Krebsforschung Glyphosat im März 2015 als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen einstufte und damit zu einem ganz anderen Schluss kam als die großen amerikanischen und europäischen Gesundheitsbehörden, die Monsantos Roundup® und dessen Wirkstoff Glyphosat als ungefährlich bezeichneten. Anknüpfend an ihren investigativen Dokumentarfilm „Monsanto, mit Gift und Genen“ aus dem Jahr 2008, zeigt die Autorin Marie-Monique Robin in ihrem neuen Film, dass Roundup® noch gefährlicher ist als bisher befürchtet: Der „Allestöter“ – so der Beiname des Produkts im Spanischen – macht krank und vergiftet Böden, Pflanzen, Tiere und Menschen, denn er ist überall anzutreffen: im Wasser, in der Luft, im Regen, in der Erde und in Lebensmitteln. Außerdem ist Glyphosat nicht nur krebserregend, sondern auch eine hormonaktive Substanz, ein starkes Antibiotikum und ein Chelatbildner, der Spurenelemente bindet. Der Film enthüllt die katastrophalen Folgen dieser Eigenschaften und zeigt aufwühlende Bilder von Opfern in den USA, Argentinien, Frankreich und Sri Lanka; auch zahlreiche Wissenschaftler kommen zu Wort. Roter Faden des Dokumentarfilms ist der symbolische Prozess vom Oktober 2016 in Den Haag: Beim internationalen Monsanto-Tribunal klagte eine Bürgerinitiative den Saatgut-Multi in dessen Abwesenheit auf Ökozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an. Ergebnis des Prozesses ist ein hieb- und stichfestes Rechtsgutachten, das möglicherweise dazu führen wird, dass „Ökozid“ als Tatbestand im internationalen Recht Anerkennung findet.

Diesen Film können Sie unter der Internetadresse www.arte.tv/de/videos/069081-000-A/roundup-der-prozess/ in voller Länge ansehen. Erschütternd. Sie brauchen etwa 90 Minuten Zeit.

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