Curcumin fördert die Regeneration nach dem Muskelaufbau-Training

Curcumin lässt Anstieg von Muskelschädigungs– und Entzündungsmarkern nach Training geringer ausfallen.

Ein unangenehme Folge intensiver körperlicher Belastungen, wie sie unter anderem im Leistungs- und Kraftsport stattfinden, sind entzündliche Prozesse sowie Mikroverletzungen des Muskelgewebes. Eine kleine Kurzzeit-Studie, die von Wissenschaftlern der US-amerikanischen University of North Texas angestellt wurde, legt nahe, dass die Einnahme von Curcumin dagegen eine geeignete Vorbeugung sein kann.

Was ist Curcumin?

Curcumin ist ein gelblicher Pflanzenfarbstoff, der seinen Namen von der Kurkuma-Pflanzen oder Gelbwurzel hat. Es wird gerne als natürlicher Lebensmittelfarbstoff verwendet und fällt durch sein typisch indisch-orientalisches Aroma auf, das unter anderem auch wesentlich zum Charakter des Currypulvers beiträgt.

Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Curcumin sind beispielsweise im Zusammenhang mit Arthrose aber auch krebshemmenden Effekten recht gut erforscht.

Kann Curcumin Muskelschäden und Entzündungen nach Beinpress-Übungen verringern?

Für die texanischen Wissenschaftler traten nun 28 junge, erwachsene Teilnehmer an, um intensive Exzenter-Beinpress-Übungen zu absolvieren, die für gewöhnlich die typischen Entzündungen sowie Muskelschäden zur Folge haben. Ab zwei Tagen vorher nahmen sie aber täglich entweder eine Ergänzung, die 80 Milligramm Curcumin enthielt, oder ein Placebo ein. Die Einnahme wurde auch nach den Beinpress-Übungen für vier Tage fortgesetzt.

Um 45 Prozent verminderter Anstieg von Creatin-Kinase

Vor und nach der Einnahmephase fand eine Blutentnahme statt. Zunächst analysierten und verglichen die Forscher hier die Werte für das Enzym Creatin-Kinase. Dieses Enzym ist nicht nur ein Indikator beispielsweise in der Herzinfarktdiagnostik sondern auch ganz allgemein ein Marker für Muskelschädigungen. In beiden Gruppen wurde, was nicht verwunderte, vier Tage nach den Übungen eine Steigerung gegenüber den Ausgangswerten festgestellt. In der Curcumin-Gruppe fiel dieser Anstieg aber um 45 Prozent geringer aus als unter denjenigen Personen im Durchschnittsalter von 20 Jahren, die ein Placebo einnahmen.

Auch für zwei Entzündungsmarker bessere Werte

Außerdem wurden die Werte für verschiedene Entzündungsmarker ermittelt. Hier lag der Anstieg im Falle des Tumornekrosefaktor alpha (TNFalpha) mit Curcumin um 25 Prozent unter den Placebo-Werten. Beim Interleukin-8 (IL-8) waren es immer noch 21 Prozent. Beim IL-6 und IL-10 konnten die Wissenschaftler jedoch keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen feststellen. Dies gilt auch für die Häufigkeit des Auftretens eines Muskelkaters am Musculus quadriceps femoris genannten Oberschenkelmuskel.

Schnellere Regeneration und bessere Funktionsfähigkeit beim Wiedereinsatz

Auch wenn durch Curcumin keine Minderung des konkreten Muskelkaters stattfand, geht das Team um Studienleiter Prof. Dr. Brian McFarlin doch davon aus, dass die verringerten Steigerungsraten der genannten Biomarker auf eine geringere Intensität sowie schnellere Erholung von Muskelschädigungen und –entzündungen hinweist. Außerdem dürfte bei nachfolgenden Trainingseinheiten eine verbesserte Funktionsfähigkeit bemerkbar sein.